Das Osloer Rathaus und ich – Liebe auf den zweiten Blick

Also das Osloer Rathaus und ich – das ging ja am Anfang gar nicht. Ich fand das Ding einfach nur klobig und konnte seiner Funktion als Wahrzeichen von Oslo nicht viel abgewinnen. Aber in manches verliebt man sich nicht auf den ersten Blick, sondern die Liebe muss erst wachsen. Und aufgrund seiner nicht gerade grazilen Architektur kann man sich ihm  optisch auch nicht entziehen. Egal ob man in Akerbrygge auf den Hafenliegen relaxt, in der Festung Akershus rumspaziert oder sich irgendwo anders in der Stadt befindet. Irgendwo schaut das Rathaus immer mit seinen Türmen raus, und am Hafen nutzt man es wenigstens als praktischen Uhrenersatz.

Rathaus, Haupteingang Copyright: insidenorway

Rathaus, Haupteingang Copyright: insidenorway

Am Anfang war ich eben mal drin, wenn es schon da steht, muss man es sich ja auch mal von innen anschauen. Meine Begeisterung war allerdings zunächst mäßig. Da ich als Fotografin ja pausenlos in Oslo unterwegs bin, bin ich im Winter gelegentlich froh wenn ich mich zwischendurch irgendwo aufwärmen kann. Und das Rathaus liegt sozusagen fast auf jedem Weg, den ich irgendwo in Oslo mache – zumindest wenn ich mich in der direkten Innenstadt bewege. Grund genug bei meinen täglichen rathäuslichen Aufwärmphasen das Ganze mal bewusst anzuschauen. Eigentlich begann es kurz vor dem Friedensnobelpreis, bei dem ich als Journalistin akkreditiert war und ich es als angemessen empfand sich die „heilige Halle“ genauer anzuschauen. Und die Gemälde erzählen wirklich eine ganze Menge aus der norwegischen Geschichte und vom Charakter der Norweger. Und auch der Osloer Schutzheilige St. Hallvard lächelt von den Wänden herab.

Rathaushalle, Verleihungsort des Friedensnobelpreises, Copyright: insidenorway

Rathaushalle, Verleihungsort des Friedensnobelpreises, Copyright: insidenorway

Und ich finde auch die oberen Säle können sich sehen lassen. Wo Empfänge und Bankette stattfinden lässt sich allerhand auf den Wänden entdecken. Munch darf natürlich nicht fehlen und auch der König lächelt als Portrait den Besucher an. Und von der Festgalerie aus blickt man so ganz nebenbei auf den Hafen und ganz Akerbrygge. Was mir trotz meiner zahlreichen Besuche im Rathaus noch fehlt: eine Ratsversammlung mitzuverfolgen. Denn das darf man im Rathaus bequem von der Galerie aus.

Alles in allem. Mittlerweile habe ich das Rathaus richtig lieb gewonnen, deshalb mussten auch hier Panorama-Fotos sein und sie zeigen dann ja auch, warum man sich beim Rundgang unbedingt ein wenig Zeit nehmen muss. Und dann ist man verliebt wie ich. In das Rathaus. In Oslo. 🙂 ❤

(Fotos anklicken nicht vergessen 😉 )

Festgalerie, Copyright: insidenorway

Festgalerie, Copyright: insidenorway

Bankettsaal, Copyright: insidenorway

Bankettsaal, Copyright: insidenorway

Rathaushalle, Copyright: insidenorway

Rathaushalle, Copyright: insidenorway

Ratssaal, Copyright: insidenorway

Ratssaal, Copyright: insidenorway

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Blick vom Haupteingang, Copyright: insidenorway

3 Gedanken zu “Das Osloer Rathaus und ich – Liebe auf den zweiten Blick

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