Zum Schreien schön! Das Munch-Museum!

Nun ja, also das Munch-Museum liegt in einem Stadtteil Oslos, der nicht SO unbedingt zu den schönsten gehört. Nichtsdestotrotz dachte ich mir, dass man Munchs berühmtestes Gemälde, den „Schrei“, vielleicht doch gesehen haben sollte. Ich bin zwar nicht so der Kunstfanatiker und manch einer mag mich gerne dafür erschlagen, dass ich Kunst eigentlich nur nach zwei Kriterien beurteile: gefällt mir und gefällt mir nicht. Aber für sehr bekannte Gemälde bin ich dann doch gerne zu haben. Dass „Der Schrei“ in einem Aufsehen erregenden Raub vor ein paar Jahren am hellichten Tag entwendet wurde, haben die Norweger zum Anlass genommen das Museum mit umfangreichem Sicherungstamtam auszustatten. Mantel, Tasche etc. fährt durchs obligatorische Röntgengerät bevor man sich als Besucher auf die Ausstellung stürzen kann. Diese lohnt sich dann allerdings auch wie ich finde. Munch gilt ja als Wegbereiter des Expressionismus und hat über den „Schrei“ hinaus eine ganze Reihe beeindruckender Gemälde auf die Leinwand gebracht, von großformatigen Gartenszenen bis hin zu zahlreichen Grafiken mit Tiermotiven.

Ja, und „Der Schrei“. Das Gemälde, kaum größer als ein Din A 4 Blatt, hängt exponiert in einem eigenen Raum. Die meisten Besucher bleiben ziemlich lange davor stehen. Kein Wunder, denn es fängt einen sofort ein.

Als leidenschaftlicher NICHT-Museumsgänger finde ich im Munch-Museum, wie in vielen anderen Museen Norwegens, eins gelungen. Die Ausstellung ist auch für Kunstbanausen wie mich im Umfang absolut gut dosiert. Und am Schluss bleibt auch noch Zeit für ein wohlverdientes Stück Schokoladenkuchen im Museumscafé!