Das Oslo-Panorama geht weiter – in Tjuvholmens Glas und Gloria

Ja ja…….Glas und Holz, zwei Worte, an denen man in Tjuvholmen nicht vorbei kommt. Egal ob man sich um die zauberhaften Gebäude rund um das Astrup-Fearnley-Museum bewegt oder direkt am Fjord auf einer der hölzernen Bootsstege die Füße ins Wasser baumeln lässt. Letzteres vorzugsweise im Sommer, wenn man nicht gerade seine Füße schockfrosten will. Aber auch im Winter hat es durchaus etwas anmutiges, wenn die Sonne gleich hinter Tjuvholmen allabendlich in die schneegezuckerte Fjordlandschaft fällt. Vorausgesetzt, dass Oslo sich nicht überlegt hat seinem Fjord einen Wolkenmantel anzuziehen. Vorzugsweise tut es das besonders gerne, wenn ich meine Kamera zücke. Mitunter erwische ich Tjuvholmen aber dann doch ab und zu im Goldglanz, wenn die Sonne die teils goldverzierten Häuserfronten noch goldener erstrahlen lässt.

Tjuvholmen Brygge, Copyright: insidenorway

Tjuvholmen Brygge, Copyright: insidenorway

Der futuristische Bau des Astrup-Fearnley-Museum ist definitiv von jeder Seite ein Highlight und es lohnt sich es einmal von allen Seiten zu betrachten. Wer darüber hinaus eine der bedeutendsten skandinavischen Sammlungen moderner Kunst anschauen möchte, sollte nach Umrundung dann auch gleich ein Ausstellungsticket ziehen. Wenn nicht lässt man den Stadtteil einfach auf sich wirken und genießt den Aufenthalt auf dort, wo einst die Diebe der Stadt bestraft wurden. Fotos auf volle Größe anklicken nicht vergessen! 😉 🙂 ❤

Astrup-Fearnley-Museum, Copyright: insidenorway

Astrup-Fearnley-Museum, Copyright: insidenorway

Astrup-Fearnley-Museum, Copyright: insidenorway

Astrup-Fearnley-Museum, Copyright: insidenorway

Hafenblick vom Balkon des Astrup-Fearnley-Museum, Copyright: insidenorway

Hafenblick vom Balkon des Astrup-Fearnley-Museum, Copyright: insidenorway

Tjuvholmen Brygge, Copyright: insidenorway

Tjuvholmen Brygge, Copyright: insidenorway

Skulpturenpark, Copyright: insidenorway

Skulpturenpark, Copyright: insidenorway

 

Alex´ Begegnung mit moderner Kunst und Kunstwerk-Katastrophen

Für meine Leser bin ich ja immer unterwegs um zu testen, was Norwegen und vor allem mein geliebtes Oslo zu bieten hat. Und obwohl ich kein Museumsgänger bin nehme ich mir von Zeit zu Zeit immer mal wieder ein Museum vor und bin definitiv in den meisten Fällen positiv überrascht worden. Also dachte ich mir, dass ich mich doch mal an eines der spektakulärsten Museen der Hauptstadt mache, das Astrup Fearnley Museum. Von außen eines meiner Lieblingsgebäude in Oslo, von innen sagen wir – gewöhnungsbedürftig. Hundert Kronen muss man investieren um das, was allgemein unter moderner Kunst verstanden wird, zu begutachten. Ich nehme mir zuerst die Wechselausstellung vor mit dem festen Vorhaben den ausgestellten Stücken etwas abzugewinnen. Aber Leute: ich muss passen. Nein nein nein, ich werde mit dieser Art von Kunst nicht warm und irgendwie ist mir nicht klar was zwölf auf dem Boden stehende Milchtüten eines norwegischen Milchprodukteherstellers mit Kunstwerken zu tun haben. Ebenso geht es mir bei Stöcken, die in Glasscheiben stecken und einem aus Metall-Leisten zusammengeschweißten Paravent, vor dem Lumpen drapiert wurden. Auch die Andächtigkeit, mit der andere Ausstellungsbesucher vor den Objekten stehen und die Frage interpretieren, was denn der Künstler damit sagen wollte, bringt mich eher zum schmunzeln als zum philosophieren.

Nun ja, es bleibt ja noch die ständige Ausstellung im Nebengebäude, die ich mir natürlich auch noch gebe. Wenn schon denn schon. Aber auch hier wird es nicht besser, zumindest nicht für mein Kunstverständnis. Wer schwache Nerven hat, sollte den ersten Raum überspringen, es sei denn er steht auf durchgeschnittene Tiere, die man von innen betrachten kann oder Schafe, die mit offenem Leib wie Jesus am Kreuz drapiert sind. Nein, sorry da hört es bei mir auf. Weiter geht es wenigstens mal in einen Raum mit großflächigen Gemälden und Kollagen. Dem kann ich noch abgewinnen, dass man dafür eine gewisse Kunstfertigkeit braucht. Als ich aber an einem weiteren Raum vorbei komme, in dem zahllose Farbdosen scheinbar wahllos abgestellt wurden, muss ich schnell auf die Kennzeichnung des Raumes schauen, ob es sich hier um Ausstellung oder Lager handelt. Wie hätte es anders sein können? Natürlich gehört es zur Ausstellung. Ich entscheide mich kurzfristig, dass ich für den Tag genug Kunst besichtigt habe und jetzt irgendetwas sehen muss, was meine Augen als ästhetisch empfinden, wie zum Beispiel das ganze Oslo AUSSERHALB des Museums. 😉

Fazit: für mich persönlich ist ein zweiter Besuch meinem Lebensglück nicht zuträglich. Alle anderen müssen das selbst herausfinden. 🙂