Verzückung auf hauptstädtisch – Oslo badet in Farben

Also im Winter könnte ich in Oslo ja manchmal verzweifeln, wenn ich tagelang auf Fotowetter warte und der Himmel sich einfach überlegt hat, dass er seine Wolkendecke hartnäckig verteidigt, damit bloß kein Sonnenstrahl die Hauptstadt berührt. Und dann gibt es die Momente, wo man den ganzen Tag in trübem Wetter durch die Stadt wandert und dann schaut man aus dem Fenster. Und siehe da: da ist sie, die Sonne. Und sie taucht den Fjord in ein Licht, dass man gemeinhin denkt man hat alles gesehen um sterben zu können. So geschehen vor ein paar Tagen. Und wenn das Licht schon Sonnenuntergang verheißt, tut man im Allgemeinen Gutes daran schnell der Osloer Oper aufs Dach zu steigen und einfach zu genießen. Bereits als ich von Akerbrygge schnell in den Osloer Osten gestiefelt bin hatte ich eine Ahnung welch grandiosen Blick mir Oslo in ein paar Minuten bieten würde, denn bereits auf dem Weg zur Oper stand der Fjord in flammendem Sonnenlicht.

Copyright: insidenorway

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Also ruckizucki rauf aufs Dach der Oper. Und nebenbei bemerkt: kein Modedesigner könnte die Farben besser zusammenstellen als es Mutter Natur tut. Apropos Modedesigner. Selbst die Fashion-Magazines machen sich die unglaublichen Farben des Oslofjords bei Sonnenuntergang zu nutze.

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Ja und was sich dann auftut als ich endlich auf dem Dach der Oper angekommen bin, entbehrt aller Worte. Denn egal ob man Richtung Festung Akershus schaut oder auf die Neubauten des „Barcodes“ von Bjørvika, alles ist getaucht in pastellrosa Licht. Und man möchte stundenlang innehalten und den Anblick genießen. Aber nach zehn Minuten ist es vorbei, die Natur gemahnt uns den kurzen Augenblick bewusst zu erleben und auszukosten! Denn nur in diesen kurzen Highlights wissen wir zu schätzen wie schön es ist, wenn die Sonne im Wasser des Oslofjords versinkt. Und nicht nur da, aber ich bin eben ein Oslo-Girl. 🙂

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Deshalb genug der Worte! Ich lasse die Bilder sprechen, denn auch jetzt habe ich das Gefühl, dass jedes Wort ein Stück vom Zauber nimmt. Also pssst! Schauen! Genießen! 🙂 ❤

Alex gegen das Wetter – Auf Bibbertour im Ekebergpark Oslo

Manchmal denke ich Oslo will mich förmlich ärgern. Vor allem wenn ich gerade mal wieder eine Foto-Woche anberaumt habe und die Hauptstadt beschließt hartnäckig mit trübem Wetter zu glänzen. Für gewöhnlich lasse ich mich von sowas aber nicht abhalten, denn Oslo ist im Grunde bei jedem Wetter erkundbar. Und ab und zu ist man eben nicht in Museumslaune, die Klassikunternehmung bei schlechtem Wetter.

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Ich habe mir natürlich wieder den besten Tag ausgesucht. Temperaturen um die null Grad und hohe Luftfeuchtigkeit. Der Ekeberg-Park erhebt sich im Osten der Stadt und der Ausblick auf Oslo soll fantastisch sein. Grund für Alex das zu testen. Praktischerweise bringt einen die Trikk 18 gemütlich bis vor den Parkeingang und hier drinnen ist es wenigstens mollig warm. An der Haltestelle Ekebergparken reiße ich mich los von der Straßenbahnwärme und mache mich tapfer auf den Weg den Park zu erkunden. Schon der Plan zeigt, dass der Park riesig ist. Bereits nach wenigen Metern zieren eine Reihe von Skulpturen den Weg. Aufgrund der Kälte, die in mir hochkriecht, möchte ich schon nach drei Schritten wieder in die warme Straßenbahn kriechen. Aber nein, wenigstens will ich diesen fabelhaften Ausblick auf mein Oslove sehen und wenn ich danach als wandelnder Eiszapfen durch die Gegend stapfe.

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Der Weg dahin ist überschaubar und wenigstens kann man sich da schon mal von teilweise bizarrer Kunst begeistern lassen, die die Parkwege säumt. Wie Ihr vielleicht schon wisst, gibt es bei mir bei Kunst nur zwei Kategorien: gefällt mir und gefällt mir nicht. Hier muss ich wirklich sagen: Daumen hoch.

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Hat man die ersten paar hundert Meter hinter sich gebracht öffnet sich der Weg dann auch zu einem kleinen Plateau von dem sich der versprochene Blick auf die Stadt auftut. Und auch wenn der Himmel heute weit von Sonnenschein entfernt ist hält Oslo wenigstens einen imposanten Regenwolkenhimmel parat. Und der Blick, ja was soll ich sagen. Der Blick ist großartig. In einem Schlag erhält man einen Überblick über die wichtigsten Sehenswürdigkeiten. Vor allem der Blick auf das Opernhaus und die neu erbauten Gebäude von Bjørvika, liebevoll auch Barcode genannt, ist großartig. Da kann man sogar über die Baustellen hinwegsehen, die sich im Moment im Osten der Stadt auftürmen. Eigentlich könnte man zur Zeit in Oslo auch eine geführte Baustellentour veranstalten, denn davon gibt es hier gerade genau so viele wie Sehenswürdigkeiten. 😉

Ausblick auf die Gebäude von Bjørvika und die Osloer Oper, Copyright: insidenorway

Ausblick auf die Gebäude von Bjørvika und die Osloer Oper, Copyright: insidenorway

Schwenkt man den Blick weiter nach links schmiegt sich hinter dem Verlagsgebäude des „Dagbladet“ das Rathaus und der königliche Wohnsitz ins Häusermeer. Wenn es nicht so verdammt kalt wäre, könnte man hier stundenlang stehen. Dieser Ausblick auf die Stadt ist einer der besten, den ich bis jetzt kenne. Wahrscheinlich ist er sogar noch imposanter, wenn man sich an den höchsten Punkt des Parks begibt, aber aufgrund der Wetterlage muss ich in dieser Hinsicht heute passen. Noch weiter nach links geblickt liegt die Fährlinie nach Kopenhagen vor Anker, direkt vor der Festung Akershus und auch der Blick auf den Stadtteil Akerbrygge ist fantastisch wie der Blick auf den futuristischen Bau des Astrup Fearnley-Museums. Von außen eins meiner Lieblingsgebäude in Oslo. Von innen: naja darüber habe ich ja schon berichtet. 😉

Blick auf die Festung Akershus, Akerbrygge und Tjuvholmen, Copyright: insidenorway.de

Blick auf die Festung Akershus, Akerbrygge und Tjuvholmen, Copyright: insidenorway

Und schaut man noch weiter nach links fällt der Blick auf die kleinen Badeinseln, die den Oslofjord so zauberhaft machen, im Moment aber eher in winterlichem Schlaf liegen. Alles in allem: Zeit für einen Besuch bei gutem Wetter ist schon in meinem Terminplan reserviert. Für heute bin ich allerdings froh, dass die Straßenbahn nach Hause innen so herrliche Sommertemperaturen hat.