Von Adler bis Wal ist alles drin oder Tiersafari nordic Style !

Ok, das ein oder andere Tier fällt wohl jedem zum Thema Norwegen ein, vor allem der Lachs, der ja beim ein oder anderen gerne mal auf dem Teller liegt. Da man unter Wasser aber meistens eher weniger in freier Natur unterwegs ist, bringt es doch viel mehr Spaß, den Rest von Norwegens Tierwelt genauer zu begutachten. Lieblingsdiskussionsthema ist natürlich: der Wal! Nun ja, das mit dem Walfang lässt mich auch nicht in Begeisterungsstürme verfallen, aber der Norweger ist da in seiner Ansicht eigen. Mir gefällt es dann auch besser, die Riesen zu beobachten, wenn sie sich an der Wasseroberfläche zeigen. Und da Wale ja bekanntlich Säugetiere sind, braucht man auch nicht gleich ins kühle Nass um sie zu beobachten. Per Boot geht das natürlich am elegantesten, weil man nah rankommt, aber die Tierchen so trotzdem in Ruhe ihrer Lieblingsbeschäftigung, der Heringsjagd, nachgehen können. Auf den Lofoten zählt das für Buckelwale und Orcas geradezu zum kulinarischen Saisonhöhepunkt.

Copyright: Marten Bril / www.visitvesteralen.com / Andøy, Øksnes

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Und wenn man schon dort ist im Walbeobachtungsglück, kann man gleich im Trollfjord weitermachen. Seeadler und so. Bis 2,5 Meter Flügelspannweite macht sie unübersehbar. Und man möchte sich lieber nicht vorstellen, was sie möglicherweise Unerwünschtes im Flug fallen lassen. Besser ist da schon mit dem Boot rauszufahren und ein üppiges Fischbuffet an Bord zu präsentieren. So kann man die stolzen Vögelchen dabei beobachten, wie sie über dem Boot in der Luft kreisen, gierig etwas vom Fisch zu ergattern. Tun wir ihnen den Gefallen. Also geht das Buffet nach einiger Zeit zur Freude der Seeadler über Bord und als ordentlicher Vogel taucht man ins Wasser um sich die Beute schmecken zu lassen.

Copyright: Marten Bril / www.visitvesteralen.com / Andøy, Bø, Hadsel, Lødingen, Sortland, Øksne

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Und wo wir gerade bei den fliegenden Bewohnern des Landes sind: alles, was außer dem Seeadler noch so rumfliegt, lässt sich unweit des Nordkapps beobachten. Allerdings muss man sich zur größten Vogelkolonie auf der Inselgruppe Gjesværstappan per Boot hinbequemen. Am besten vom Fischerort Gjesvær aus. Man begibt sich in das Reich der Papageientaucher, die sich hier zusammengefasst als größte Kolonie der Finnmark angesiedelt haben. Dementsprechend ist die Geräuschkulisse, vor allem, weil sich unter das Papageientaucherisch noch Möwisch,  Kormoranisch, Basstölpelisch und allerhand andere  gefiederte Sprachen  mischen. Die Vogelwelt befindet sich eben in angeregter Unterhaltung.

Wer weniger dem Vogelkrach zugetan ist, geht auf Rentierschau. Die sind auch deutlich ruhiger. Auch dazu bewegt man sich vorzugsweise in Nordnorwegen, in der Finnmark tummeln sie sich besonders gern. Im Sommer trifft man sie gelegentlich auch an Tunneneingängen, sehr zur Freude der Ausflugsbusse, die dort erstmal anhalten müssen um den Gesellen klar zu machen, dass sie einen Schritt zur Seite treten müssen, damit man passieren kann. Aber als Rentier hat man es eben so herrlich schattig an Tunneleingängen, denn schließlich sind sie eher für Minusgrade gemacht und empfinden schon einstellige Plustemperaturen als tropische Hitze. Rentierleid. Auf der Halbinsel Nordkyn kann man sich dann mit der Kamera auf die Lauer legen, gute Sicht in alle Richtungen, saftige Vegetation um den Winterspeck anzufressen. Nordische Kombination.

Copyright: Trym Ivar Bergsmo / www.nordnorge.com / Hammerfest, Nordkapp

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Bleibt: der Elch. Ich persönlich habe ja noch nicht die Hoffnung aufgegeben, dass ich eines Tages einen sehen kann. Bisher ist mir noch keiner über den Weg gelaufen. Außer im Holmenkollen-Museum bei uns in Oslo. Größentechnisch flößen sie einem Respekt ein, allerdings haben sie auch etwas warmes. Und da auch außerhalb von Oslo eine Menge Elchwarnschilder stehen, müssen sie sich ja nun irgendwo im Dickicht aufhalten. Aufgabe für dieses Jahr also: halte Ausschau nach dem Elch. Rund um Oslo. Und anderswo in Norwegen. 🙂

Wo Provinzen sogar Skifahrttechniken hervorbringen – die Telemark !

Nun gut, ich gebe zu, bevor ich nach Oslo kam, hatte ich mit Skispringen so überhaupt nichts am Hut. Ok, dieses Telemarklandungsding war mir irgendwie ein Begriff, aber wer hätte gedacht, dass sich Sondre Norheim irgendwann im 19. Jahrhundert überlegt hat eine besondere Technik des Skilaufs zu erfinden und Torju Torjussen 1893 das Ganze perfektionierte. Und dass er es gleich um die Möglichkeit erweiterte, wie man möglichst ohne Knochenbrüche nach einem Sprung von der Skischanze aufsetzt. Und dass das Ganze auch noch nach einer norwegischen Provinz benannt ist, von den Bewohnern Oslos so betitelt. So weit so gut.

Dann ist ja noch Ibsen in der Telemark geboren, genauer gesagt in Skien. Und Edvard Munch hat sich hier regelmäßig Auszeiten gegönnt. Muss also was dran sein am Zauber dieses Fleckchen Norwegens. Ok, spektakuläre Fjordlandschaft ist hier nicht sooooo vorhanden, dafür das Skagerak im Süden und die Hardangervidda im Norden. Größte Hochebene Europas und so. Außerdem im Norden der Provinz: der Gausta oder auch Gaustatoppen. Und hier sind wir wieder bei den norwegischen Superlativen. Schönster Berg von Norwegen. Ok ich muss zugeben, dass er ziemlich erhaben daher kommt. Von seinem Gipfel soll ein Sechstel des Landes zu überblicken sein? Das muss getestet werden.

Gausta, Credits: Hans-Dieter Fleger

Gausta, Credits: Hans-Dieter Fleger

Der Wanderfreak wählt zwischen drei Strecken um den Felsbrocken zu besteigen. Mit 1883m Höhe ist der Gausta zwar der höchste Berg der Telemark, aber da das an Himalaya-Niveau eher nicht herankommt, wird so auch dem Sportmuffel das Gipfelglück beschert. Also wer gemächlich unterwegs ist startet vom Parkplatz Stavsro, was einer Pilgerreise gleich kommt, denn die meisten Gipfelstürmer sind hier unterwegs. Auch wenn der Weg verhältnismäßig leicht zu bewältigen ist, ist er mit Steinen reich gesegnet. Zwei Stunden kraxelt man bis zum Gipfel, bevor man den Blick in die Ebene schweifen lassen kann. Wer länger laufen möchte, geht von Tuddal aus und wer sich an einem besonders steilen Pfad versuchen  will, startet von Selstali.

Aber was ist nun mit: vom Gipfel aus blickt man auf ein Sechstel von Norwegen. Also das Panorama ist wirklich beeindruckend, ganz Norwegen breitet sich vor einem aus, also zumindest dass, was mit dem Auge zu erspähen ist, Felsen, Ebenen, Gewässer. Irgendwie kann ich das Meer im Süden nicht erblicken und die schwedische Grenze im Westen winkt auch nicht mit dem Zaunpfahl. Aber egal. Die Aussicht ist atemberaubend und im Sommer kann man in der bewirtschafteten Hütte unterhalb des Gipfels Rast machen um sich zu stärken.

Credits: Trond Stegarud

Credits: Trond Stegarud

Wer fertig gebergelt hat, fährt in die Hauptstadt der Provinz, nach Skien. Ok, es ist keine Metropole, aber immerhin hat die Stadt mehrere berühmte Söhne und Töchter, allen voran: Ibsen. Wen wundert es, dass es hier ein Ibsen-Theater gibt und auch so ziemlich alles erforscht wird, was mit dem Dramatiker zusammenhängt. Hafen und Telemarkkanal erfreuen das Auge und man sollte auch einen Blick in die unübersehbare Kirche werfen.

Klar gibt es hier auch ein Ibsen-Museum, genauer gesagt eins von dreien in Norwegen. Wir haben in Oslo ja auch eins, in dem man allerhand über Ibsens späte Jahre lernen kann. Nördlich von Skien geht es eher um die Kindheit des Dramatikers, das dazwischen findet man in Grimstad. Die Ausstellungen orientieren sich ortsmäßig sozusagen daran, wo Ibsen seine verschiedenen Lebensphasen verbracht hat. Cooles Konzept! 🙂 Dass der Hof nördlich von Skien ein kleines Norwegen-Paradies ist, brauche ich wohl nicht zu erwähnen. Norwegisch-gemütlich!

Credits: Christer Sørensen

Credits: Christer Sørensen

Wer an der Küste relaxen will, stattet Kragerø einen Besuch ab. Das liegt zwischen Oslo und Kristiansand so ziemlich in der Mitte. Ok, im Sommer wimmelt es von Touristen, aber schließlich hat schon Edvard Munch hier Entspannungsurlaub gemacht. Kein Wunder, denn bunte Häuschen schmusen sich bei Küstengemütlichkeit aneinander. Alles ist mit dem Boot unterwegs oder hält die Angel ins Wasser. Der Unsportliche trinkt Kaffee am zauberhaften Hafen. Man kann aber auch zum Jomfruland Fyr hinausfahren, der auf gleichnamiger Insel vor der Küste liegt. Hübsche Leuchttürme sind in Norwegen ja durchaus ein Thema. Das Taxi zur Insel hat hier keine vier Räder, sondern schaukelt auf dem Wasser  dorthin. Nur falls man kein eigenes Boot zur Hand hat. Auf der Insel genießt man dann den Sonnenreichtum und die weiße Blumenpracht im Frühjahr, fährt mit dem Fahrrad herum oder entspannt am ältesten Haus der Insel, am Jomfruland Hovedgård.

Credits: Hanne Blesvik Andersen

Credits: Hanne Blesvik Andersen

Unbestritten: die Provinz Telemark hat eine ganze Menge zu bieten und beweist, dass auch ohne spektakuläre Fjordlandschaft hier einiges los ist, was einen Besuch lohnt, egal ob man zur Sportfreakfraktion oder zu den Faultieren gehört. Und da der Sommer bald wieder vor der Tür steht: ausprobieren! 🙂

Wo Husky und Schneemobil warten: Nordnorwegen !

Im Winter gibt es in Nordnorwegen ja reichlich Schnee, zugefrorene Fjorde und was sonst noch mit weiß und kalt zu tun hat. Was gibt es da besseres als aus kalt und dunkel eines der schönsten Wintervergnügen zu machen: die Schlittenfahrt. Man muss sich lediglich entscheiden, ob man mehr Tier oder Technik zugetan ist. Wenn man die relativ zarten Hündchen sieht, glaubt man eher weniger, dass sie in der Lage sind einen Schlitten samt Insassen zu ziehen und das auch noch gleich über Distanzen, bei denen jeder Normalsterbliche schlapp macht. Und doch muss man sich beeilen schneller im Schlitten zu sitzen als die Hunde losgelassen werden, ansonsten droht die Gefahr, dass der Schlitten OHNE Insassen lossaust. Und schließlich will man nicht in minus zwanzig Grad allein in der Kälte stehenbleiben, wo im Schlitten mollig warme Rentierfelle locken.

Copyright: Björn Klauer / www.nordnorge.com / Bardu

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Wo macht man´s? Nun ja, außer Schnee und nem Schlitten braucht man ja nicht viel. Ich persönlich finde es zauberhaft von Tromsø aus zur Huskytour zu starten. Da kann man sich gleich die fabelhafte Natur der Insel Kvaløya zu Nutze machen, auf der ja auch Teile von Tromsø liegen. Man muss sich nur entscheiden, ob man eher durch die Polarnacht, in der sich die Nordlichter besonders gut jagen lassen,  sausen will oder auch einen Blick auf Meer und Berge werfen möchte. Stirnlampe versus Sonnenlicht. Egal welche Variante es in den Favoritenstatus schafft, in beiden Fällen bekommt man den Hundeschlitten-Laufsteg-Look. Overall, Sturmhaube, Skibrille. Nicht wirklich was für Modefreaks, aber wer interessiert sich in minus zwanzig Grad schon für modisch. Hauptsache alles hübsch warm.

Copyright: Janina Graf

Copyright: Janina Graf

Nun zum Schneemobil: das hat auf jeden Fall den Vorteil, dass es nicht losfährt bevor man drauf sitzt. Vorzugsweise saust man damit durch die Finnmark. Zum Beispiel in Kjøllefjord. Fischergemütlichkeit, eine Handvoll Einwohner, die Weiten der Finnmark vor der Tür. Passt. Natürlich bekommt man für den automatischen Schlittenhund ne technische Einweisung, damit man nicht gleich in der ersten Kurve aus der Spur fliegt. Ansonsten funktioniert es ähnlich wie beim Langlauf, immer hübsch in der Spur des Vorgängers fahren. Ok beim Hundeschlitten kann man sich voll aufs Gucken konzentrieren, während man beim Schneemobil einen gewissen Anteil seines Augenmerks auf die Strecke richten sollte. Es sei denn man sitzt hinten, dann hat der Fahrer eben die Dumm-gelaufen-Karte.

 Copyright: Anne Olsen-Ryum / www.nordnorge.com / Hasvik

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Wer noch eins drauf setzen möchte, gibt sich dem Schneemobilfahren in Kirkenes hin. Da bekommt man noch den zugefrorenen Fjord als Sonderbonus dazu. Es sei denn man kommt zu früh oder zu spät, denn zugefrorene Fjorde haben die unliebsame Eigenart zum Frühjahr hin abzutauen und sich zum Winter hin mit einer tragfähigen Eisschicht Zeit zu lassen. Der Zwischendezemberundfebruarbesucher zieht das Glückslos.

Aber was ist denn jetzt nun besser? Tier oder Technik? Also ich kann nur sagen: am besten beides ausprobieren, weil beide Abenteuer so unterschiedlich sind, dass man keinem den Vorzug geben kann. Oder vielleicht doch? Also Leute: auf nach Norge und es selbst herausfinden! 🙂

 

Trondheim oder die Stadt, die mit ihren Farben gute Laune macht !

Ok, es wird ja immer gern gestritten, welche Stadt denn die schönste Norwegens ist. Und ich streite auch nicht ab, dass Bergen und Ålesund, die am häufigsten genannt werden, dazu gehören, aber ich finde, dass Trondheim sich definitiv auch einen Platz ganz oben im Städteranking verdient hat. Denn keine kann so bunt wie die drittgrößte von Norwegen. Hast Du schlechte Laune? Dann steig in den Flieger und tue zwei Dinge: Schlendere durch den Stadtteil Bakklandet und gleich danach am Kanalhafen entlang. Erfreue Dich an roten, gelben, blauen und grünen Holzhäusern, atme dreimal tief ein und das Glück ist perfekt! Ja, so leicht geht Glück, also in Norwegen ja sowieso. Nein im Ernst, Trondheim zaubert selbst dem notorischen Griesgram ein Lächeln ins Gesicht. Weil es gar nicht anders geht. Man KANN sich der Trondheimschen Leidenschaft für farbenfrohe Atmosphäre nicht entziehen.

Bakklandet, Copyright: insidenorway

Bakklandet, Copyright: insidenorway

Kanalhafen und Bakklandet sind somit Pflichtprogramm!  Und da man danach ja bereits im Gute-Laune-Himmel ist holt man sich dazu gleich noch den sportlichen Adrenalinkick, indem man zur Festung Kristiansten hinaufkeucht. Ja, der Weg ist in punkto Steigung wirklich stramm und los geht es gleich inmitten von  Bakklandet. Wer wie ich  der Gibt-es-keinen-bequemeren-Weg-hinauf-Typ ist, dessen Blick fällt unweigerlich auf eine  Vorrichtung gleich rechts des Weges. Den einzigen  Fahrradlift der Welt.  Wer  schon öfter in Norwegen war, weiß, dass die Norweger gern auf liebenswerte Weise alle  Besonderheiten ihres Landes als Superlative deklarieren.  Einzige, größte, nördlichste was auch immer gehören zum  patriotischen Vokabular, aber  ihnen die charmante Übertreibung übelnehmen, bringt man nicht übers Herz.  In punkto Fahrradlift  ist die Bezeichnung aber ausnahmsweise richtig. Ok, das mit der Idee den Lift zum Exportschlager zu machen, ging knapp daneben. Genau genommen wollte ihn keiner, aber Trondheim trägt es mit Fassung und darf sich jetzt eben die Stadt mit dem einzigen Fahrradlift nennen. Zur Zeit ist er geschlossen, aber schließlich sind wir ja noch nicht im Sommermodus. Zu gegebener Zeit werde ich das Ding ausprobieren.

Copyright: insidenorway

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Ohne Lift heißt es also laufen. Nun gut Festungen haben in der Regel die Eigenschaft erhöht über der Stadt zu liegen. Schließlich will man die Feinde früh genug erspähen, wenn sie es auf die Stadt abgesehen haben. 1718, als die Schweden vor den Toren standen, hat das gut funktioniert. Eroberung fehlgeschlagen. Wer heute oben steht, braucht eher weniger nach Eroberern Ausschau zu halten, kann aber dafür auf die Stadt, den Fjord und die Berge schauen. Das macht auch vielmehr Spaß als Feinde abzuwehren. Schaut man auf Trondheim liegt der Fluss Nidelva ausgebreitet, das mit dem Namenshinundher habe ich ja bereits in einem früheren Artikel ausgeführt und deshalb soll es heute unter den Tisch fallen. Der Nidarosdom liegt wie ein Ruhepol in der Stadt, einfach schön dieser Trondheimblick. Schon wieder Glück und so. Man lehnt sich also an eine der Kanonen (die gibt es hier natürlich reichlich) und träumt den Trondheim-Traum. Ok bevor es jetzt in den Romantik-Overkill abdriftet, runter von der Festung. 😀

Copyright: insidenorway

Copyright: insidenorway

Da runter ja viel leichter geht als rauf, ist man in null-komma-nix wieder unten in der Stadt. Und wenn man schon da ist, geht ein Abstecher zum Nidarosdom immer. Ich bin ja nicht soooooo der Kirchentyp, aber der Dom ist so imposant, dass auch ein Nicht-Kirchler immer wieder fasziniert ist. An seiner Front drängeln sich die Figuren und jedesmal, wenn ich in Trondheim bin, schaffe ich es, mir ein paar mehr zu merken. Gleich nebenan: das ehemalige bischöfliche Palais. Nun ja, viel ist nicht übrig davon, vieles wurde erneuert, aber die Dimension des Ganzen lässt sich noch erahnen. Bescheidenheit war eher keine Bischofsdisziplin. Aber wer wird heute noch dagegen stänkern. Schließlich wäre ohne Bischof der Dom nicht und damit auch nicht die Wirkung, die er bei jedem erzeugt, der vor ihm steht. Schon wieder Trondheim-Glück.

Nidaros-Dom, Trondheim, Copyright: insidenorway

Nidaros-Dom, Trondheim, Copyright: insidenorway

Fazit: Norwegen ist nicht nur Fjord-und-Fjell-Glückseligkeit, sondern hält auch in den Städten für den Glückswilligen den ultimativen Glücksfaktor bereit. Ausprobieren! ❤

Tromsø oder am Nordrand Europas wohnt das Entzücken !

Ja, man ist schon gehörig weit im Norden, wenn man Tromsø besucht, zwei Breitengrade vom Nordkapp entfernt. Als größte Stadt von Nordnorwegen muss man sich ins Zeug legen und das ist Tromsø ziemlich gut gelungen. Ok, jetzt im Winter ist Tageslicht Mangelware, aber immerhin ist die Polarnacht vorbei und die Sonne klettert wieder für gut sechs Stunden über den Horizont. Dabei hat die Stadt eine zauberhafte Atmosphäre, wenn sie unter dem weißen Winterkleid auf den Frühling wartet und bekanntlich sehen Gebäude ebenfalls zauberhaft aus, wenn sie von Scheinwerfern angestrahlt wie im Winterschlaf liegen. In Tromsø gilt das besonders für die Eismeerkathedrale. Sie thront am Ende der Tromsøbrua, die den Inselteil der Stadt mit dem Festland verbindet. Es empfiehlt sich den Bus zu nehmen, wenn man das Kirchlein näher anschauen will, denn zu Fuß zieht sich die Brücke so in die Länge, dass man das Gefühl hat die Kathedrale ist einen Wochenmarsch entfernt.

Copyright: insidenorway

Copyright: insidenorway

Ich persönlich bin in ihrer Gestaltung ja zweigeteilt. Von außen finde ich die Eismeerkathedrale außerordentlich gut gelungen, vor allem in angestrahltem Zustand und man sollte unbedingt auch von ihrer Rückseite einen Blick auf sie werfen. Denn da erwartet einen ein herrlich buntes Fenster, das die Kathedrale mit einer Fläche von 140 qm abschließt. Nun gut, dass die Bezeichnung Kathedrale eigentlich nicht zulässig ist, lassen wir mal unter den Tisch fallen. Nur die Bischofskirchen dürfen sich so nennen.

Von innen, ok, sie ist einfach gehalten. Evangelisch-lutherisch eben. Zum Trost: auch die wirkliche Bischofskirche von Tromsø glänzt nicht mit Prunk.

Hafen, Copyright: insidenorway

Hafen, Copyright: insidenorway

Entzückend ist der Rundgang vom Hafen vorbei am Polarmuseum, der kleinen Festung, durch die Innenstadt bis zum Erlebniszentrum Polaria. Aber der Reihe nach. Den Hafen schmücken die typisch bunten Lagerhäuser und fortwährend darf man den Blick auf die Festlandseite genießen. Am Polarmuseum kann man die erste Einkehrpause einlegen. Es ist ebenfalls gleich am Hafen untergebracht und das Herz des Polarinteressierten schlägt hier auf jeden Fall höher. Nun ja, es liegt denn auch nahe, dass 350km nördlich des Polarkreises alles, was mit Polarforschung zu tun hat, zur Hauptthematik der Stadt gehört.

Bei der Festung gleich nebenan, muss man ein wenig Phantasie aufwenden um das Ganze als Festung zu identifizieren. Ziemlich klein und so, aber immerhin gibt es Kanonen.

In der Innenstadt erfreut man sich an der Storgata, die es ja in so ziemlich jeder Stadt gibt. Fußgängerzone eben. Wer mag, kann hier auch gleich einen Blick in die Bischofskirche werfen. Etwas oberhalb thront der Bau der Bibliothek. Sehenswert. Im Winter steht einem der Schnee gelegentlich bis zum Hals, aber praktischerweise hat man ja gleich das Wasser vor der Tür. Schnee-Entsorgung auf norwegisch. Wer sich zwischendurch aufwärmen muss und dem Bier zugetan ist, rastet in der Ølhallen ,  im Winter drängelt sich alles in der Wärme drinnen, im Sommer  biegt sich der winzige Bürgersteig vor dem Biertempel vor durstiger Kehlen.

Polaria, Copyright: insidenorway

Polaria, Copyright: insidenorway

Am Ende der Storgata: Polaria. Hier gibt es alles, was mit arktischer Natur zu tun hat. Allerdings sollte man nicht mit der Vorstellung eines von Gigantismus geprägten Erlebnisparks an die Sache ran gehen. Dann ziehen sich die Mundwinkel immer weiter nach unten. Deshalb: sich bereits draußen vom Zauber des Gebäudes gefangen nehmen lassen, Bartrobben bewundern, im Aquariumtunnel die Fischwelt des Polargebiets bestaunen und den virtuellen Flug über Spitzbergen absolvieren. Dann klappts auch mit der Begeisterung.

Copyright: Frank Andreassen / www.nordnorge.com / Tromsø

Copyright: Frank Andreassen / http://www.nordnorge.com / Tromsø

Wer zum Abschluss noch einmal einkehren will, geht zur Tromsø Jernbanestajson. Ja, die Stadt im Norden ist die einzige, die einen Bahnhof hat, obwohl sie keinen Bahnhof hat. Hä? Ja, ganze 3,48m über N.N. sitzt man gemütlich in Eisenbahnabteilen, lauscht den Fahrplandurchsagen mit nem kühlen Drink in der Hand und genießt die zahlreichen Live-Bands, die hier regelmäßig für Stimmung sorgen. Wer mit Platzangst zu tun hat, hat hier ein Problem, wer nicht, lässt sich von der ausgelassenen Stimmung mitreißen. Feiern auf norwegisch.

Jernbanestasjon, Copyright: insidenorway

Jernbanestasjon, Copyright: insidenorway

Und wem das ganze Dunkel und der Schnee nicht gefallen, der kommt im Sommer wieder, wenn die Sonne immer scheint. In Tromsø, im Paris des Nordens. Doch das ist eine andere Geschichte, von der wir Euch im Sommer erzählen wollen. 🙂

 

Troll ist toll oder wo die Fabelwesen wohnen !

Nun ja, wer nach Norwegen reist, kommt an einem Wesen nicht vorbei: dem Troll. Und dabei tummeln sie sich nicht nur in Souvenierläden, sondern auch überall sonst in Norwegen. Die nordische Mythologie kann sich allerdings nicht so richtig entscheiden, ob sie mehr schadenbringenden Charakter haben oder uns doch ganz wohlgesonnen sind und sich nur daran erfreuen uns Streiche zu spielen und zu necken. Meistens werden sie ja liebevoll dargestellt, zotteliges Haar, lange Nase und bucklige Figur sind ihr Markenzeichen.

Copyright: Sabine Heumann

Copyright: Sabine Heumann

Aber wo wohnen sie? Überall! Bevorzugt tummeln sie sich steinern in der Landschaft. Wie zum Beispiel im Geirangerfjord. Wer die Felswände passiert wird unweigerlich beobachtet. Das steinerne Gesicht liegt schlafend in den Bergen und macht besonders viel her, wenn der Nebel über das Trollantlitz streift. Und da Trolle ja bei Tagesanbruch grundsätzlich versteinern, wenn sie sich vorher nicht irgendwo verkrochen haben, liegen sie manchmal auch für die Ewigkeit an einem Berg, wo sie beim Hinaufklettern von den ersten Sonnenstrahlen überrascht wurden. Wie der Landegomann auf gleichnamiger Insel Landego in der Nähe von Bodø. Trollschicksal. Anders machten sie uns aber nicht das Vergnügen sie zu sehen.

Trollgesicht im Geirangerfjord, Copyright: Sabine Heumann

Trollgesicht im Geirangerfjord, Copyright: Sabine Heumann

Darüber hinaus ist in Norwegen so ziemlich in jeder Region ein Naturhighlight nach den trolligen Kerlchen benannt, was nicht verwundert, denn die Natur ist ihr bester Freund. Trollheimen in Mittelnorwegen ist das Land der Trolle. Wen wundert es, dass sich der beste  Lachsfluss Norwegens durch die Region schlängelt.  Trolle wissen eben wo man sich am besten niederlässt. Wer Fisch links liegen lässt  wandert auf den zugehörigen Berggipfeln zur Trollporten, der Trollpforte, und erfreut sich an dem Tor aus Felsblöcken, das die Natur durch zwei Kantenabrisse kreiert hat. Oder doch die Trolle? 😉

 Wer vom Romsdalsfjord  zum Norddalsfjord möchte, trollt sich auf dem Trollstigen, der Trolleiter. Im Winter heißt es hier: nur den Trollen vorbehalten, die sich ja bekanntlich überall hinbegeben können. Auch bei schlechtem Wetter. Trollvorteil. Bei zwölf Prozent Steigung möchte man auch eher nicht auf den elf Haarnadelkurven herumrutschen.  Gleich nebenan: die Trolltindene, die Trollgipfel.  Scharfkantig warten sie auf denjenigen, der sich hinaufschwingt um seine Kletterfertigkeit zu testen. Wer mag darf sich hier an der Trollveggen versuchen. Tausend Meter Steilwand und Überhangklettern für die Klettercracks.

Trollstigen, Copyright: Øyvind Heen - Visitnorway.com

Trollstigen, Copyright: Øyvind Heen – Visitnorway.com

Noch mehr Trolliges im Trollfjord. Er zwängt sich weiter im Norden zwischen Lofoten und Vesterålen. Mehr als hundert Meter Breite sind nicht drin an seiner Einmündung in den Raftsund. Trolle wollen unter sich sein und lassen nicht jeden in ihren Fjord. Sind die kleinen Kerle gnädig und nehmen guten Einfluss auf das Wetter, lassen sie das ein oder andere Kreuzfahrtschiff herein. An der breitesten Stelle wird gewendet, schließlich will man  die trolligen Wesen nicht überstrapazieren.

Bleibt die Trolltunga, die Trollzunge. Nordöstlich von Odda am Sørfjord ragt sie auf rund 700 Meter Höhe aus der Felslandschaft. Die Standseilbahn fährt schon lange nicht mehr, wer die Aussicht genießen will muss laufen. Hin und zurück insgesamt gute 23 Kilometer. Dafür gibt es Aussicht der Marke atemberaubend, zumindest für die Schwindelfreien, die sich an die Kante trauen.

Wer noch nicht genug von Trollen hat, erfreut sich an ihnen musikalisch. Edvard Grieg dachte sich das so: Peer Gynt hat das ultimative Troll-Erlebnis überhaupt, indem er in der Halle des Bergkönigs den Troll-Höflingen, Gnomen und Kobolden bei ihrem Treiben zuschaut. Mehr Troll geht nicht. Ist es verwunderlich, dass Grieg sein Haus Trollhaugen, also Trollhügel nannte?

Bevor einem jetzt die Trolle vor den Augen tanzen, lassen wir ihnen für heute ihr Territorium. Denn wir wollen sie gnädig stimmen, wenn wir ihr Gebiet erneut betreten, in ihrer Heimat Norge!

Die Hurtigrute oder wie man hurtig zu viel Norwegen kommt – Teil 2

Die Reise auf der Hurtigrute geht weiter. 7. Tag. Kirkenes. Nur zehn Kilometer von der russischen Grenze entfernt. Ok, Kirkenes ist keine wirkliche Perle, aber das Drumherum macht alles wett. Erstes Muss: das Schneehotel unweit der Stadt. Über Mangel an Winter kann man sich hier nun wirklich nicht beschweren. Bei minus zwanzig Grad kommt man kältemäßig voll auf seine Kosten. Und im Hotel empfindet man die minus vier Grad geradezu als hochsommerlich. Kaum zu glauben, dass das Hotel jede Saison neu aufgebaut wird, nachdem das Tauwetter ihm im Sommer den garaus gemacht hat. Die Zimmer sind zauberhaft gestaltet, jedes hat ein eigenes Thema, lediglich die Betten bestehen nicht aus Eis und der Polarschlafsack hält für die Nacht mollig warm.

Snowhotel Kirkenes, Copyright: insidenorway

Snowhotel Kirkenes, Copyright: insidenorway

Auf dem Gelände des Hotels gibt es aber noch viel mehr zu sehen. Zum Beispiel: Rentiere. Man muss ein bißchen warten bis sich eins blicken lässt. Aber wenn man sie erspäht gerät man in Entzücken. Perfekt an die Kälte angepasst und einen mit großen Augen anschauend. Gleich gegenüber: die Wohnstube der Huskys. Nicht vergleichbar mit unserer Vorstellung eines gemütlichen Wohnzimmers, aber der Husky an sich wohnt eben gern kältebetont. Schließlich will man sich als Schlittenhund jederzeit im kühlen Schnee wälzen können. Husky-Vergnügen. Der Sucht-Schlittenfahrer bricht dann auch hier zu seiner zweiten Husky-Safari auf. Wiederholungstäter und so. Wer keinen Platz mehr ergattert hat, begnügt sich mit zuschauen.

Kirkenes, Copyright: insidenorway

Kirkenes, Copyright: insidenorway

Die Alternative winkt am Nachmittag. Das Schneemobil. Mit PS unter dem Allerwertesten ist der zugefrorene Fjord Trumpf. Durch das norwegische Winterwonderland sausen, die Polarluft einatmen, umrahmt von der rauhen arktischen Landschaft. Das Paradies könnte nicht besser sein.

Dann heißt es: südgehend. Am 8. Tag winkt Hammerfest. „Into the Ice“ sollte man auf der Wintertour unbedingt ausprobieren, nicht nur weil man stilecht in Expeditionsausrüstung der 1910er Jahre unterwegs ist, sondern auch weil man den Hauch einer Ahnung bekommt, wie es sich anfühlt einer arktischen Expedition anzugehören. Eben bewegt man sich noch „trittfest“ auf blankem Eis um einen Schritt weiter kniehoch im Schnee zu versinken. Pioniergeist und so. Logisch, dass man am Gipfel die norwegische Flagge hisst. Den Traumblick auf das winterliche Hammerfest gibt es kostenlos dazu.

Copyright: Dietmar Henrich

Copyright: Dietmar Henrich

Hammerfest, Copyright: insidenorway

Hammerfest, Copyright: insidenorway

Zurück vom Gipfel ist man dankbar für warmen Tee und Suppe im Zelt, obwohl das Feuer in selbigem so einheizt, dass man sich nach fünf Minuten temperaturmäßig in der Karibik wähnt.

Am Abend winkt ein Kulturgenuss. Stopp in Tromsø. Wer sich nordgehend der Huskyschlittenliebe hingegeben hat, bekommt südgehend jetzt die zweite Chance zumindest ein bißchen von der größten Stadt Nordnorwegens zu sehen. Beim Mitternachtskonzert in der Eismeerkathedrale sollte man sich von klassischer Musik entzücken lassen. Das Wahrzeichen von Tromsø thront am Ende der Tromsøbrua, der Tromsøbrücke, und ist in seiner abendlichen Beleuchtung einfach wunderhübsch anzuschauen.

Tromsø, Eismeerkathedrale, Copyright: insidenorway

Tromsø, Eismeerkathedrale, Copyright: insidenorway

An Tag 9 ist das Schiff zurück auf den Lofoten. Genauer gesagt in Svolvær. Nun gut, die Ausflugsmöglichkeiten sind im Winter begrenzt, aber ein Spaziergang zur Halbinsel Svinøya lohnt sich auch im Winter. Stockfischgestelle, Fischfabrik und Rorbuer (die alten Fischerhütten) lassen keinen anderen Schluss zu, als dass Fisch hier ein größeres Thema ist. Dem Stockfisch bin ich ja nicht so außerordentlich zugetan, aber die Atmosphäre auf der Halbinsel nimmt einen gleich gefangen. Wer noch den entzückenden alten Krämerladen besucht unternimmt eine Zeitreise nach Alt-Norwegen.

Svolvær, Copyright: insidenorway

Svolvær, Copyright: insidenorway

An Tag zehn wird der Polarkreis wieder nach Süden überschritten. Das Tageslicht ist zurück, wenn auch erst einmal mit spärlichen drei Stunden, aber immerhin. Zeit für einen Ausstieg in Sandnessjøen. Die Länge des Stopps ist zwar überschaubar, aber für einen Spaziergang am Kai mit ein paar zauberhaften Fotomotiven reicht es. Die Kutter liegen schlafend im eisklaren Wasser vor einer zauberhaften Bergkulisse. Und da die Sonne ja wieder über den Horizont klettert, kann man auf der Weiterfahrt gleich an Deck stehen bleiben um die Bergkette der Sieben Schwestern zu bestaunen. Die sieben Jungfrauen, die vor König Hestmannen flohen, erstarrten hier bei Sonnenaufgang zu Stein. Ja, die Norweger sind eben gekonnt darin die Natur ihres Landes mit Legenden zu bestücken. Und imposant ist die Gebirgskette noch dazu. Der zur Legende zugehörige Torghatten, der berühmte Berg mit dem Loch, verschwindet auf der Wintertour allerdings in der Dunkelheit.

Die sieben Schwestern, Copyright: insidenorway

Die sieben Schwestern, Copyright: insidenorway

Der Trondheim-Fan und Frühaufsteher hat an Tag 11 die zweite Gelegenheit durch die Stadt zu ziehen. Wer um halb sieben am morgen die zwanzig Minuten vom Anleger in Trondheims Zentrum läuft, hat sich kalorienmäßig schon das Frühstück verdient. Hilfreich, denn die Coastal Kitchen, die auf dem Schiff serviert wird, kann man nur schwer ignorieren. Am Ende der Reise hat man sich so ziemlich durch alle Spezialitäten gegessen, die Norwegens Küste zu bieten hat. Das Food-Baby wächst. 😉

Amselben Tag stehen noch einmal Kristiansund und Molde auf dem Programm. Beine vertreten, Hafen genießen, den Ausklang der Reise beweinen.

An Tag 12 ist es soweit. Bergen ist in Sicht. Und verbunden damit der Gedanke, dass man doch eben noch 2.500km nördlicher war. Wo man nordgehend noch dachte, dass man sich gemächlich gen Nordkapp bewegt, hat man südgehend das Gefühl, dass streckenmäßig der Turbo eingeschaltet wird. Wer bei der Einfahrt in Bergen am Bug steht, dem raubt der Wind fast den Atem. Aber zu verlockend ist es zu beobachten wie die Stadt immer näher kommt. Und so kann man sich mit Gedanken an die Reise von seinem Schiff verabschieden. Bis man wiederkehrt. Zur nächsten Tour. Auf der Hurtigrute.

Die Hurtigrute oder wie man hurtig zu viel Norwegen kommt – Teil 1

Die norwegische Küste ist ja mit reichlich Reisekilometern bestückt. Da ist es doch äußerst hilfreich, dass Richard With aus Stokmarknes 1893 sein Dampfschiff an der norwegischen Küste entlang schickte und so die Hurtigrute geboren wurde.

Seit 1898 geht es los in Bergen. Die ganze Strecke bis Kirkenes und zurück zu fahren ist natürlich nicht verpflichtend, aber wenn schon, denn schon. Also hurtig den 12-Tage-Vorrat an Klamotten in der Kabine verstauen und da die Schiffe jetzt im Winter erst um 22:30 Uhr in Bergen ablegen, bleibt noch Zeit für die Erkundung der Stadt. Zumindest rudimentär. Für einen Spaziergang zu den zauberhaften Hansehäusern im Hafen reicht es allemal und vom Regen, der in Bergen ja mehr als gelegentlich vorkommt, lässt man sich einfach nicht in seine Unternehmungslust reinreden.

Beim Ablegen weht ein Hauch von Abenteuer ums Schiff. Schließlich sind es ja auch knapp 2.500km, die man bis zum Wendepunkt in Kirkenes zurücklegt. An Deck stehen im eisigen Wind muss sein. Schließlich ist Norwegen „powered by Nature“ und das will man ja auch spüren. Ok, nach spätestens einer halben Stunde ist man ein wandelnder Eiszapfen und freut sich über die muggelige Wärme im Schiff.

Auslaufen in Bergen, Copyright: insidenorway

Auslaufen in Bergen, Copyright: insidenorway

Das Schiff fährt brav durch die Nacht, während man sich zur ersten Ruhe bettet. Und gleich am nächsten Tag erreicht man eines der Städtehighlights von Norwegen: Ålesund. Ich habe ja schon mehrfach über dieses fabelhafte Städtchen berichtet und in den drei Stunden, die das Schiff am Kai liegt, lässt sich hier alles wesentliche besichtigen. Allem voran natürlich die zauberhafte Jugendstil-Architektur. Und den Aussichtsberg Aksla. Und und und.

Um 15 Uhr geht es weiter. Nach Molde. Hier bleibt man meist ein „An-Deck-Steher“, da das Schiff nur dreißig Minuten am Kai liegt. Dafür hat man einen herrlichen Blick auf das Scandic Seilet Hotel, in der Bauweise ein bißchen in Dubai abgeguckt. Gebaut wie ein Segel und so. Und das Lichtermeer der Häuschen von Molde kann sich auch sehen lassen, auch wenn man die Romsdalsalpen im Winter nur erahnen kann. Am Abend läuft man in Kristiansund ein. Für mich eine der schönsten Hafeneinfahrten überhaupt. Auch im Winter oder vielleicht gerade da. Die Lichter kommen immer näher, das Schiff zieht vorbei an Häusern und Hafengeschehen. Herrlich! Den arktischen Wind muss man eben einfach ertragen.

3. Tag. Also das mit dem frühen Vogel ist mir ja normalerweise eher egal, aber an diesem Tag ist Frühstück um 7 Uhr eine echte Option, weil man sich in Trondheim dann so richtig austoben kann. Die Stadt ist ja überhaupt zauberhaft und für mich auch eine der Favoritenstädte.

Nidaros-Dom, Trondheim, Copyright: insidenorway

Nidaros-Dom, Trondheim, Copyright: insidenorway

Der Dom ist einfach immer wieder imposant und wer den kurzen steilen Weg nicht scheut, erklimmt die stadteigene Festung Kristiansten, traumhafter Blick über Trondheim inklusive. Klar, dass man auch am Kanalhafen vorbei schaut, wo man bei den bunten typischen Lagerhäusern gleich in Verzückung gerät. Norwegisch heimelig. Gleiches in der zauberhaften Altstadt, wo sich die Holzhäuschen dicht an dicht schmiegen und das Auge mit allen Farben erfreuen.

Trondheim, Altstadt, Copyright: insidenorway

Trondheim, Altstadt, Copyright: insidenorway

Nach einigen Häfen, die man genüsslich in der Nacht verschläft, erreicht das Schiff am 4. Tag Bodø. Ich persönlich favorisiere den Ausflug zum Saltstraumen, schließlich ist man nicht jeden Tag an so einem gewaltigen Gezeitenstrom. Im Winter gewinnt der, der die superwarme Jacke im Gepäck hat, denn hier weht zu dem reißenden Strom ein Wind, dass es einem die Haare vom Kopf weht. Powered by Nature eben. Wer sich vom Schnee, der einem wie kleine Messer ins Gesicht schneidet, nicht beeindrucken lässt, genießt den Ausblick auf die Strömung gleich unter Brücke, die über den Saltstraumen führt. Die Angelfreunde, die hier sonst zahlreich anzutreffen sind, halten sich bei diesem Wetter eher mit ihrer Anwesenheit zurück. Wahrscheinlich verharren die Fische sowieso irgendwo im „Winterschlaf“. 😉

Saltstraumen, Copyright: insidenorway

Saltstraumen, Copyright: insidenorway

Das mit dem „hell“ hat sich ab hier dann auch erledigt, denn mittlerweile befindet sich das Schiff schon nördlich des Polarkreises. Obwohl: viele denken ja, dass Polarnacht gemeinhin bedeutet, dass der ganze Tag so stockfinster ist wie die Nächte. Aber auch in der Polarnacht kann man tagsüber auf Dämmerung hoffen. Mehr ist allerdings nicht drin. Bei wolkenfreiem Himmel hat man aber immerhin das Gefühl man lebt nicht in völliger Dunkelheit. Dafür bekommt man in dieser Jahreszeit aber auch die spektakuläre Lightshow der Nordlichter dazu, vorausgesetzt natürlich, dass der Himmel gnädig ist und die Wolken woanders hinschickt. Das Schiff hält sich aber so lange in der Nordlichtzone auf, dass es schon mit dem Teufel zugehen muss, wenn man keine zu Gesicht bekommt.

Nächster längerer Stopp ist Tromsø. Davor gibt es zwar noch einen einstündigen Aufenthalt in Svolvær auf den Lofoten, aber das soll aufgrund des längeren Stopps auf dem Rückweg hier mal unter den Tisch fallen. Auf der Winterfahrt gilt es sich in Tromsø zu entscheiden: Trip durch die Stadt oder auf zur Hundeschlitten-Tour. Mein klarer Favorit: die Hundeschlitten-Tour. Das Wahrzeichen von Tromsø, die Eismeerkathedrale, lässt sich auch auf dem Rückweg, wenn das Schiff wieder südgehend ist, noch bestaunen.

Also Hundeschlitten. Warm eingepackt mit allem, was dazu gehört. Vom Schlitten aus genießt man den atemberaubenden Blick auf die eisige Natur und auch wenn es bei der Tour dunkel ist, ist die Atmosphäre einzigartig. Mit der Stirnlampe unter Sternenhimmel auf dem Schnee dahin zu sausen hat was!

Copyright: Janina Graf

Copyright: Janina Graf

Müßig zu erwähnen, dass man am Ende des dreistündigen Ausflugs süchtig ist. Süchtig nach dem Einssein mit der Natur, der Kraft der Huskys, ja sogar süchtig nach der Kälte. Gut, dass man am Wendepunkt in Kirkenes nochmal darf – wenn man einen Platz ergattert. Der Suchtfaktor befällt nämlich so ziemlich jeden.

An Tag 6 erreicht das Schiff Honningsvåg. Das Nordkapp ist nahe. Der Ausflug zum Felsplateau mit dem Globus ist Pflicht. Wenn man schon bis hier gekommen ist, will man schließlich auch gen Nordpol auf die Barentssee schauen. Durch die Polarnacht geht es mit dem Bus weiter nach Norden. Und weil im Winter das letzte Stück der Straße gesperrt ist, fährt man in der Kolonne, so wie es in Norwegen wintertypisch ist. Der Schneepflug vorne weg, alle Busse und Autos hinterher. Wer die Kolonne verpasst muss draußen bleiben.

Am Nordkapp weht – wie sollte es anders sein – der kräftige Winterwind. Nie war man dankbarer für Mütze und Handschuhe. Trotz eisiger Kälte steht man andächtig am gusseisernen Globus und schaut in die eisige Polarnacht hinaus auf die Barentssee. Überwältigend. Wer hier noch Nordlichter erlebt ist im Norwegenhimmel.

Nordkapp, Copyright: insidenorway

Nordkapp, Copyright: insidenorway

7. Tag. Schon ist der Wendepunkt der Reise erreicht. Bereits jetzt ist man randvoll mit Erlebnissen. Aber auch im zweiten Teil hält die Reise einiges bereit. Doch davon wollen wir Euch das nächste mal erzählen. To be continued…… 🙂

Møre og Romsdal oder ein Reigen von Rundfahrten – Teil 3

Die nächste Tour steht an. Diesmal gleich eine Zweitages-Tour. Aber wir haben uns einiges vorgenommen. Auf nach Valldal mit einem Abstecher zum Geirangerfjord. Winterfjordfreuden und so. Und wie ich mich kenne muss ich auf der Fahrt wieder an jedem Grashalm aussteigen, weil ein Fotomotiv winkt.

Wir sind wieder mal auf der Fähre von Molde nach Vestnes. Ja, ohne Fähren geht hier eben überhaupt nichts. Es wird nicht die letzte für heute sein. Diesmal stehen wir allerdings mitsamt dem Auto drauf. Und wie immer fragen wir uns, während die übergesetzten Gefährte von der Fähre runter fahren, wo die nur alle untergebracht waren. Norwegens Fähren scheinen ein Platzwunder zu sein.

Nach 35 Minuten sind wir wieder auf der Straße und fahren Richtung Valldal. Der Schnee hat sich weiter verzogen. Gute Bedingungen also um weiter bis zum Geirangerfjord vorzudringen. Denkste! Aber zunächst genießen wir wieder mal den herrlichen Fjordanblick, pudergezuckerte Berge und die Sicht auf eisiges Wasser. Den unverbäumten Blick gibt es natürlich nur an Stellen, an denen man nicht halten kann. Fotografenleid. 😉 Immerhin an den wenigen Bushaltestellen darf man mal beim Aussteigen unverbaute Sicht erhaschen.

Stordal, Copyright: insidenorway

Stordal, Copyright: insidenorway

Die Straße schlängelt sich rauf und runter an den Ufern der Fjorde entlang. Und natürlich: ein paar Kilometer vor der Fähre nach Geiranger geht der Regen in Schneeregen über. Setzen wir über oder nicht. Wie ist es auf der anderen Seite. Also ans andere Ufer kann man natürlich schauen und da sieht es wettermäßig nicht schlechter aus, aber Norwegen beglückt einen zuweilen damit, dass man durch einen Tunnel fährt und man ist quasi in einer völlig veränderten Wetterlage. Wir wagen es. Zunächst alles gut. Und er kommt, der besagte Tunnel. Wir wollen die Adlerstraße entlang bis nach Geiranger fahren. Vor dem Tunnel: freie Straßen. Hinter dem Tunnel: oje oje. Das mit „Fahren bis Geiranger“ wird dann wohl nichts. Es sei denn man will den Flugschein mit dem Auto in den Geirangerfjord machen. Wir schlittern aber immerhin bis zur Aussichtsplattform. Was für ein Anblick. Der Geirangerfjord in eisiger Schönheit. Das Wasser eisblau, der Blick auf Geiranger, an den Felswänden sind die Wasserfälle gefroren. Da hat man Herzchen in den Augen. Und auch die Verliebten haben sich auf der Plattform verewigt. Liebesschlösser und so.

Geirangerfjord, Copyright: insidenorway

Geirangerfjord, Copyright: insidenorway

Das Wetter gemahnt uns nach einiger Zeit weiter zu fahren. Zurück zu den unverschneiten Straßen. Und wir wollen ja weiter nach Valldal. Vorher muss aber noch ein Abstecher zur Gudbrandsjuvet sein.  Der Fluss Valldøla hat sich hier bis zu 25 Meter in die Schlucht gegraben und stürzt tosend in einen Kessel. Darüber verläuft eine Zick-Zack-Eisenkonstruktion, auf der es sich im Sommer fabelhaft laufen lässt. Jetzt im Winter rutschen wir das Ding mitsamt daraufliegendem Eis öffentlichkeitswirksam entlang. Aber wo man schon einmal da ist, will man das tosende Spektakel auch sehen. 

Gudbrandsjuvet, Copyright: insidenorway

Gudbrandsjuvet, Copyright: insidenorway

Für heute haben wir aber genug Gerutsche und brechen auf zu unserem Nachtquartier. In Valldal übernachten wir in Merete´s Zen Garden, einem entzückend angelegten Gärtchen. Meditation und Yoga vor der Kulisse norwegischer Natur. Hat was. Überhaupt strahlt dieser Ort hier eine unglaubliche Ruhe aus, die wir dankbar annehmen.

Am nächsten Tag geht es zurück, nachdem wir von Merete noch mit sensationeller vegetarischer Kost bekocht werden. Vegetarisch ist ja eigentlich nicht mein Ding, aber Merete hat´s drauf.

Das Halten an jedem Grashalm sparen wir uns diesmal, weil der Wettergott beschlossen hat uns nass-kaltes Schmuddelwetter zu bescheren. Will man da aus dem warmen Auto raus? NO! Am späten Nachmittag landen wir müde, aber glücklich wieder in Farstad. Der Hauskater wartet schon sehnsüchtig auf uns. Und ein gutes Glas Wein ist an diesem Abend auch noch drin. Die nächste Tour winkt schon wieder. To be continued….. 🙂 ❤

 

Møre og Romsdal oder ein Reigen von Rundfahrten – Teil 2

Der Schnee hat sich verzogen. Zeit um zu einer neuen Tour aufzubrechen. Also auf nach Ålesund. In einer der schönsten Städte Norwegens kann man schließlich nicht oft genug sein. Und weil es so schön ist haben wir uns vorgenommen mit der Hurtigrute zurückzufahren. Wir brechen also auf von Farstad nach Molde. Abfahrt 7:30 Uhr. Schließlich wollen wir die Fähre von Molde nach Vestnes um 8:45 Uhr erwischen. Und dort auch gleich in den TIMEkspressen steigen. Das Auto verbringt den Tag auf angeschlossenem Parkplatz. Heute mal gemütlich Bus fahren und sich nach Ålesund schaukeln lassen. Der Bus kommt auf die letzte Minute und wir überlegen schon ob wir mit ihm von Molde nach Vestnes schwimmen müssen, wenn die Fähre vor seiner Ankunft abfährt. Aber er taucht auf. Während der Überfahrt gönnen wir uns noch einen Schokoriegel und dann geht es auf durch die norwegische Natur. Sitzen, gucken, genießen! Der Schnee ist tatsächlich weitgehend weggetaut und unser Busfahrer unterhält uns mit Ansagen, welchen Stopp er als nächstes ansteuert.

Copyright: insidenorway

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1 1/2 Stunden später steigen wir aus. Im Regen. Na super. Wir lassen uns aber mal wieder vom norwegischen Wettergott nicht beeinflussen und trotzen seiner Launenhaftigkeit. Schirm? Kann man bei dem Wind getrost vergessen. Also lassen wir uns nass regnen und genießen einfach die Stadt. Na ja, mit gelegentlichem Unterstellen. Den Hausberg von Ålesund, den Aksla, zu erklimmen schenken wir uns heute. Und finden einen fast gleichwertigen Aussichtspunkt. Mitten in der Stadt, am Ålesund-Museum. Das kleine Plateau, das dem Museum angeschlossen ist, bietet einen atemberaubenden Blick über die Stadt. Und zwischendurch stellt sogar der Wettergott seinen Regen ein und lässt die Jugenstilhäuser erstrahlen. Unerheblich, dass man auf dem Plateau Mühe hat nicht knöchelhoch im Regenwasser zu stehen.

Ålesund, Copyright: insidenorway

Ålesund, Copyright: insidenorway

Ja, die Jugendstil-Architektur ist immer wieder das Schönste in Ålesund. In Norwegen ist man ja kaum gewohnt, dass so viele Häuser aus Stein eine Stadt zieren. Und sie zieren sie wirklich, aber nicht pompös, sondern so herrlich norwegisch gemütlich. Norwegen schafft es eben immer seinen Charakter zu verewigen. Und weil es so schön ist, streifen wir auch noch eine Weile durch die Gassen und erfreuen uns an den Details der Stadt. An der Apotekergata muss man einfach immer wieder vor Entzückung verweilen, weil man hier einen der zauberhaftesten Blicke überhaupt hat. Die Liebenden scheinen das auch so zu empfinden, das „Ein-Liebesschloss-am-Geländer-anbringen“ ist auch hier eingezogen. Romantisch!

Copyright: insidenorway

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Und unser Schiff liegt auch bereits am Kai. Die Midnatsol der Hurtigruten hat angelegt. Nein und man muss nicht gleich die 14-Tage-Luxustour buchen, wenn man einmal mitfahren will. Wir lösen also unser Ticket von Ålesund zurück nach Molde und freuen uns darauf drei Stunden  sanft Heim zu schaukeln. Vorne am Bug beim Ablegen muss sein, obwohl der Wind einen am liebsten über Bord wehen würde. Ein paar Tapfere Reisende schauen sich das Spektakel ebenfalls an. Ja und es ist einfach immer wieder faszinierend, wenn das Schiffchen ablegt. Dazu noch die atemberaubende Fjordlandschaft. Ein Fest. Immerhin eine Stunde bleibt bis es dunkel wird. Und die harre ich auch im eisigen Wind aus. Auf Deck 9 hat man einfach den perfekten Rundblick. Wer wird da schon frieren wenn sich das Schiff gen Sonnenuntergang schiebt. Und schließlich gibt es Winterjacken, Mützen und den Gedanken, dass man nachher ins muggelig warme Schiffsinnere geht.

Copyright: insidenorway

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Drei Stunden später legen wir in Molde an. Natürlich unter lautstarkem Tuten. Für uns ist die Fahrt hier zu Ende, die Midnatsol fährt weiter bis zum Nordkapp. In die Wehmut nicht weiter mitzufahren mischt sich aber schon die Freude auf die nächste Tour. To be continued….. 🙂 ❤