Oslo Panorama – oder wie man das Herz erfreut

Als in Oslo lebende Fotografin bin ich ja bekanntlich öfter mit der Kamera unterwegs. Diesmal habe ich allerdings mein iPhone bemüht Oslo in Panoramasicht festzuhalten. Das heißt: nicht erst seit gestern, sondern bereits ab Januar.

Akerbrygge, Copyright: insidenorway

Akerbrygge, Stranden, Copyright: insidenorway

Und da sich mittlerweile doch das ein oder andere Panorama-Foto angesammelt hat, fange ich wieder mal mit meinem Lieblingsstadtteil Akerbrygge an. Vieler Worte bedarf es nicht, wenn man gleich das gesamte Panorama von Oslove vor der Nase hat. Und gelegentlich halte ich selber inne und genieße einfach nur den Anblick. Also Fotos zur vollen Größe anklicken und sich von Oslove einfangen lassen. 🙂 ❤

Bryggetorget, Copyright: insidenorway

Bryggetorget, Copyright: insidenorway

Grenze zum Stadtteil Tjuvholmen, Copyright: insidenorway

Grenze zum Stadtteil Tjuvholmen, Copyright: insidenorway

Brynjulf Bulls Plass, Copyright: insidenorway

Brynjulf Bulls Plass, Copyright: insidenorway

Stranden, Copyright: insidenorway

Stranden, Copyright: insidenorway

Rådhusplassen, Copyright: insidenorway

Rådhusplassen, Copyright: insidenorway

Bryggegangen, Copyright: insidenorway

Bryggegangen, Copyright: insidenorway

 

Stranden, Copyright: insidenorway

Stranden, Copyright: insidenorway

Osterhasen nicht so sehr, Osterküken umso mehr!

In Europa verbindet man das Osterfest ja gemeinhin mit dem Osterhasen. In Norwegen lässt man das Häschen links liegen und konzentriert sich auf die Osterküken sprich Påskekyllinger. Überall sind sie dekoriert zur Zeit, in Geschäften und natürlich auch im wohligen Heim des Norwegers. Hübsch drapiert mit Ostereiern und Weidenkätzchen. Ostereier aus Pappe, gefüllt mit Süßigkeiten bringen in diesen Tagen Kinderaugen zum Leuchten. Überreicht werden sie Karsamstag oder Ostersonntag.

Copyright: insidenorway

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Die Religion spielt natürlich eine zentrale Rolle beim norwegischen Osterfest und gemeinhin wird bereits am Palmsonntag begonnen das Auferstehungsfest zu zelebrieren. Und spätestens ab Gründonnerstag ist alles im Ruhemodus. Aber so richtig! Der gläubige Norweger findet sich Gründonnerstag-Abend, Karfreitag-Morgen und Ostersonntag in der Kirche ein. Analog dieser Tradition sind Gründonnerstag, Karfreitag, Ostersonntag und Ostermontag auch Feiertage.

Und immer wieder gibt es so eine Wetterfrühlingsschwelle zu Ostern. Auch dieses Jahr legt sich zumindest Oslo schwer ins Zeug, was das Wetter betrifft. Die Sonne lacht vom Himmel, auch wenn hier und da ein paar Wölkchen aufziehen, aber ein Hauch von Frühling ist auf der Haut zu spüren. Die Knospen sprießen und die ersten Huflattiche strahlen in gelb. Aber der Norweger liebt es mal wieder speziell! Alles in Europa giert nach Frühling und was macht der Norweger? Er fährt in den SCHNEE! Keiner kann das weiße Zeug im übrigen Europa zu diesem Zeitpunkt noch sehen, aber der Norweger entspannt fünf Tage auf seiner einsamen Hütte irgendwo in Zentralnorwegen, malt Schnee-Engel in die weiße Pracht, schnallt sich die Ski unter und erfreut sich an familiären Schneeballschlachten.

Anders Gjengedal - Visitnorway.com

Österliche Schlittenfahrt in der Provinz Oppland, Copyright: Anders Gjengedal – Visitnorway.com

Nebenbei isst man Orangen und Kvikk Lunsj, sprich Keks-Schokoriegel, und trinkt Kakao aus der Thermoskanne. Und dann ist da ja noch eine österliche Tradition, mit der ich mich aber so gar nicht anfreunden kann: die Krimi-Leidenschaft. Als bekennende Krimi-Hasserin kann ich weder etwas an Milchtüten finden, die mit Krimis bedruckt sind, noch mich erwärmen für die geballte Krimi-Konzentration im Fernsehen. Auch vorlesen von Kriminalromanen am Kamin finde ich nur bedingt überzeugend. 😉 Aber wenigstens mit „Påskenøtter“, der österlichen Quizshow, übrigens heute um 19:30 Uhr auf NRK 1, kann ich mich arrangieren. Ich bin eben mehr Quiz als Krimi. 😉

Also ich persönlich brauche jetzt nicht SO unbedingt noch einmal einen Ausflug in den Schnee und ziehe den Aufenthalt in Oslo vor. Da kann man auch viel besser das erste Bier des Jahres genießen, bei frühlingshaften 10 Grad, unter freiem Himmel! God påske!

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Staatsbesuch oder der König steht im Regen

Das Schöne an Oslo ist ja, dass man immer wieder mal Gelegenheit hat den König zu sehen. Ab und zu schwingt sich ein Staatsoberhaupt auf die norwegische Hauptstadt zu besuchen, die Palastgarde steht stramm und der königliche Wohnsitz wird geschmückt. Vor dem Schloss werden Pavillions aufgebaut, die Sonne lacht vom Himmel herab…….halt stopp……letzteres konnte man neulich beim Staatsbesuch von Litauens Präsident nicht behaupten. Der Staatsbesuch findet also in strömendem Regen statt. Als Journalistin kann ich wenigstens noch mein buntes Schirmchen über mich halten. Die Palastgarde muss sich gnadenlos nassregnen lassen und ich überlege wie viel Wasser die Uniformen aufzunehmen im Stande sind.

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Aber es hilft nichts. Alle warten gespannt. Auf den König, die Königin und das Kronprinzenpaar. Und immer wieder finde ich faszinierend wie nah man auch als „Normalbürger“ der Königsfamilie kommen kann. Genau das liebe ich an Norwegen. Während des Wartens überschlage ich wie riesig die Palastgarde ist, sonst sieht man ja immer nur einen kleinen Trupp zur täglichen Wachablösung um 14.30 Uhr beim Palast, aber heute ist förmlich eine ganze Armee aufmarschiert, inklusive Kapelle und allerhand Tam-Tam.

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Die gesamte Auffahrt zum Palast und noch bis auf die Karl-Johans-Gate, die Hauptstraße Oslos, drängen sich Uniformen dicht an dicht. Und dann ist es soweit. Der König marschiert auf, schreitet mit dem lettischen Staatspräsident und dem Kronprinzenpaar an den Reihen vorbei. Zum Greifen nah sozusagen. Da lacht jedes Boulevardblättchen-Leserherz… 😉 Ein paar Fotos kann dann auch ich erhaschen, auch wenn heute die übliche Beurteilung „Was trägt denn die Kronprinzessin?“ entfällt, denn ob des Wetters hat man sich in robustes und warmes schwarz gehüllt.

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Wer einen Besuch in Oslo plant, sollte sich unbedingt auf der Website des Königshauses schlau machen, ob zu diesem Zeitpunkt ein Staatsbesuch stattfindet.

http://www.kongehuset.no/

Und wenn die Sonne vom Himmel lacht ist es gleich doppelt so schön! 🙂

Frühling – Winter – ach wer weiß das schon….

Ja ja, da sitzt man gerade noch mit seinem Becher Kaffee am Parlament und erfreut sich an den Knospen, die bereits auf den Bäumen wachsen, und dann das. Von jetzt auf gleich ist wieder Winter. Und Oslo macht es direkt gründlich und schneit sich so ein, dass sogar jetzt Ende März wegen Schneechaos der Flughafen geschlossen werden muss. Halbe Sachen sind nicht Oslos Ding! Also mir persönlich macht die Kälte ja nix. Während Mitteleuropa schon nach dem Frühling greift, läuft bei uns in Norwegen vor April keine Maßnahme an, die irgendwie nach Frühling riecht. Die Fahrräder bleiben im Schuppen, die Mütze auf dem Kopf und die Gummistiefel sind das modischste Accessoires.

Aber was kann Oslo wie ein High-Fashion-Designer? Wolken drapieren wie Watte, die auf Seidenstoffen dahingleitet und das Fotografenherz höher schlagen lässt. Also wieder mal ab auf die Fähre. Das kommt mir im Rahmen meines Oslo-Experiments (was das genau auf sich hat, wird erst später verraten) erstens finanziell entgegen, zweitens wird einem hier wieder absolut klar, warum man Oslo einfach lieb haben muss.

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Die Fähre kommt und man kann schon erahnen, dass da ganz hinten Richtung Nesodden Sonne und Wolken Stoff für gute Fotos bereit halten. Und ganz nebenbei finde ich es eben immer wieder zauberhaft vorbei am Stadtteil Akerbrygge und Tjuvholmen zu beobachten wie das Rathaus immer kleiner wird und der Oslofjord sich vor einem ausbreitet.

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Und ja: ich scheine einen besonderen Tag erwischt zu haben: die Stimmung ist geradezu mystisch. Die Sonne bricht durch die Wolken und formt Wolkenformationen wie in einem Kitschroman. Und ich finde immer wieder bemerkenswert wie wandlungsfähig der Oslofjord ist. Wäre er Topmodel würde er ohne Zweifel in die Riege der Mädchen aufgenommen, die sich auf Hochglanzmagazinen tummeln. Deshalb lohnt es sich auch bei jedem Wetter mit der Fähre überzusetzen. Irgendwo ist immer ein Inselchen, das genau in diesem Moment seine schönste Seite zeigt.

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Und dann das Wasser. Das Wasser hat im Winter eine besondere Farbe. Betörend grau-blau, aber mit dem Wissen, dass man ein Bad lieber nicht ausprobiert! Also Leute: jeder, der mich in Oslo besucht wird gnadenlos zur Pendelfähre Akerbrygge – Nesoddtangen verurteilt. Im Auftrag der Hauptstadt! 😉 Deshalb lasst Euch einfach von Oslo verhaften und ergebt Euch in viel Atmosphäre auf wenig Quadratkilometern! Entkommen ausgeschlossen! ❤ 🙂

Wo die Skipringer fliegen – Skifestival am Holmenkollen

Ich gebe zu, dass ich Skispringen bislang nicht besonders viel abgewinnen konnte. Allerdings war ich schon unzählige Male auf dem Holmenkollen in Oslo und als es jetzt hieß, dass dort das Skifestival stattfindet, habe ich die Gelegenheit wahr genommen einmal hautnah am Skispringer zu sein. Zumal ich hier Job und Vergnügen verbinden konnte. Schon als ich meine Akkreditierung abgeholt habe hat mich ein gewisser sportlicher Geist erfasst. Bei der Kulisse auf den Oslofjord ja auch kein Wunder. Drei Tage den wagemutigen Mädels und Jungs über die Schulter schauen, ich persönlich würde ja für kein Geld der Welt irgendeine Skisprungschanze runter springen. 😀

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Der Norweger an sich war dann auch am Freitag, dem ersten Tag des Festivals, noch eher verhalten mit seinem Besuch an der Schanze, aber ich will es der arbeitenden Bevölkerung nachsehen, dass sie am Freitag Nachmittag noch nicht in Scharen zur Schanze strömt. Am Samstag hat sich jedoch alles gerüstet. Mit Fahnen, heißem Kaffee und allem, was das Norweger-Herz hergibt. Jubeln inbegriffen. Als Journalistin wechsle ich so ziemlich jede halbe Stunde vom Schanzenlöffel zum Absprung, die Stufen auf den Zuschauerrängen hätte man fußfreundlicher, will sagen mit kleinerem Stufenabstand gestalten können. Aber es erhöht meinen Fitness-Faktor. 😉 Ich erlebe ein Skispringen zum ersten mal so hautnah. Und mein Respekt für den Wagemut der Springer ist seitdem in den Olymp gestiegen!

Copyright: insidenorway

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Zuerst sind die Frauen dran. Sie sind bislang ja beim Skispringen immer noch ein bißchen im Schatten der Herren. Im Pressebereich stapeln sich die Kamera-Teams und ich darf direkt zwischen ARD und NRK Platz nehmen. Dabei muss ich mich beherrschen vor lauter gucken nicht das Fotografieren zu vergessen. 😉 „Die Sportschau“ sozusagen in direkter Nachbarschaft finde ich auch bei der Live-Übertragung der ARD spannend.

Am Sonntag ist der absolute Höhepunkt. Das Finale der Herren. Nationalflaggen, wohin man blickt, vor allem norwegische und polnische. Die polnischen Springer können auf Jubelunterstützung ihrer Fans setzen. Und die Norweger sind eh Ski-verrückt. Nebenbei wird im angrenzenden Langlaufstadium noch der entsprechende erste Platz ausgetragen. Auch die Königsfamilie ist da. Nah am Volk wie immer. Das ist überhaupt eines der schönsten Phänomene in Norwegen. Bei königs lebt man das Miteinander mit dem norwegischen Volk.

Den zweiten Durchgang des Finalspringens der Herren gönne ich mir dann auf der Tribüne gleich neben dem Schanzentisch. Nah am Flug sozusagen.

Copyright: insidenorway

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Zwischen der deutschen und der norwegischen Flagge bin ich dann aber hin- und hergerissen. Severin Freund gilt als Favorit und holt letztendlich auch verdient den Titel. Da lachen beide Herzen! 🙂

Alles in allem: das Holmenkollen Skifestival sollte man unbedingt besuchen. Wer dieses Jahr verpasst hat, hat die nächste Chance 2016. Also 5. – 7. Februar schon mal in den Kalender eintragen! 🙂 ❤

 

 

 

 

Zu Besuch am Polarkreis in Oslo

Nein, Oslo ist auf der Landkarte nicht spontan 1000 km nach Norden gerutscht, obwohl mancher Wintertag das vermuten lassen könnte, wenn man durch kniehohen Schnee stapft und der eisige Wind über den Oslofjord pfeift. Die Polargebiete haben mich ja schon immer interessiert, deshalb war das Fram-Museum auf der Museums-Halbinsel Bygdøy schon lange ein Punkt auf meiner Oslo-Liste, den ich mir unbedingt anschauen wollte. Winter bietet sich für so etwas sowieso an und so hat man bereits im Schneegestöber draußen einen Vorgeschmack auf Polar-Feeling.

Das Museum liegt direkt am Wasser und ist eigenwillig gebaut, von außen gibt es noch nicht so richtig preis wie die Ausstellung drinnen gestaltet ist.

Fram-Museum, Copyright: insidenorway

Fram-Museum, Copyright: insidenorway

Kaum bin ich drin bin ich auch schon schwer beeindruckt. Das Museum ist einfach mal um das wohl berühmteste Polarschiff, die Fram, herumgebaut. Das Schiff steht als Mittelpunkt in der Museumshalle und klemmt dort förmlich vom Rumpf bis zum Mast zwischen Erdgeschoss und Dach. Und von dort arbeitet man sich dann auch nach unten vor. Bereits auf dem Deck wird einem die Größe des Schiffs bewusst, trotzdem könnte ich mich jedoch nicht erwärmen mit Komfort von 1893 zum Nordpol aufzubrechen.

Copyright: insidenorway

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Vom Deck geht es in den Bauch des Schiffes. Genügend Stolperfallen inklusive. Überhaupt sind die vielen Kabinen winzig, die Decken niedrig und wahrscheinlich war auch der Gemütlichkeitsfaktor in der Klimazone des Polarmeers überschaubar. Bei den Kleidungsstücken, die überall liebevoll im Bauch der Fram ausgestellt sind, wird einem sofort klar, dass ohne Seehund-Fell und viele weiterer Pelze nichts ging. Und damit waren die Polarforscher Nansen, Sverdrup und Amundsen immer noch weit entfernt von heutiger Expeditionskleidung. Umso mehr Respekt bekommt man, wenn man durch das Schiff klettert.

Ist man mit dem Schiff fertig warten noch allerhand Ausstellungsgegenstände über die Expeditionen der drei Polarforscher auf den Besucher. Ich gebe zu, dass mich die Geschichte zu Amundsens Forschungsprojekten am meisten fasziniert, aber ich habe seit jeher Berichte über den Wettlauf von Scott und Amundsen zum Südpol verschlungen. Zusammengetragen wurden neben liebevoll gestalteten Modellen auch Ausrüstungsgegenstände, Verpflegung, Transportmittel etc. so dass man ziemlich schnell eine Ahnung bekommt wie beschwerlich Forschung vor gut hundert Jahren gewesen ist. Vor allem in den menschenfeindlichsten Gegenden der Erde.

Polarausrüstung Ende des 19. Jahrhunderts, Copyright: insidenorway

Polarausrüstung Ende des 19. Jahrhunderts, Copyright: insidenorway

Eine Halle weiter steht dann noch die Gjøa, das Schiff, mit dem Roald Amundsen als erster die Nordwest-Passage durchfuhr. Allerdings bleibt dem Besucher hier die Innenansicht verwehrt, was aber nicht minder beeindruckt.

Alles in allem muss ich sagen: das Fram-Museum gehört für mich zu den besten und unterhaltsamsten Museen, die ich je besucht habe. Ich finde durch Beleuchtung und Akkustik erzielt es eine geradezu mystische Atmosphäre. Und wer noch ein wenig Polarluft schnuppern möchte kann auch das hier tun. Ein kleines Horrorkabinett führt einen durch arktische Kälte vorbei an allerhand gruseligen Szenerien.

Also hingehen, hundert Kronen investieren und genießen!

Auch im Winter zauberhaft – der Frognerpark

So langsam neigt sich ja der Winter dem Ende zu. Früher war für mich der Winter das Greuel der Jahreszeiten. Seit ich in Oslo lebe, hab ich ihn zu meinem Verbündeten gemacht und weiß seine Ruhe zu schätzen. Der Frognerpark ist so ziemlich der meistbesuchte Park in ganz Oslo. Nicht nur bei den Touristen, sondern auch bei den Norwegern. Und gerade im Winter liegt ein gewisser Zauber über den schneebedeckten Wiesen und Skulpturen, auch wenn ich als Fotografin manchmal am flächigen Winterlicht verzweifeln könnte.

Copyright: insidenorway

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Trotz des flächigen Lichts ist der Park aber auch in der kalten Jahreszeit ein Erlebnis. Bei akutem Frösteln kann man auch dem Osloer Stadtmuseum einen Besuch abstatten. Ein Bericht hierzu erfolgt an späterer Stelle, denn natürlich habe ich das Stadtmuseum getestet. 🙂

Stadtmuseum Oslo, Copyright: insidenorway

Stadtmuseum Oslo, Copyright: insidenorway

Genau wie in Deutschland gibt es auch im Frognerpark haufenweise Brückengeländer für Schlösser von verliebten Pärchen. Und derer sind auch einige dort angebracht.

Copyright: insidenorway

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Kleiner Tipp: bloß nicht da fotografieren wo die Enten wohnen, es sei denn man will eine schnatternde Entenschar hinter sich her ziehen. Ich persönlich kam mir vor wie der Entenfänger von Oslo und weiche Brötchen waren auch aus. 😉

Nichtsdestotrotz: der Frognerpark lohnt sich definiv bei jedem Wetter und zu jeder Jahreszeit. Wenn man Glück hat kann man vom Obelisken aus einen der schönsten Sonnenuntergänge von Oslo beobachten. Dieses Vergnügen war mir bis jetzt zwar noch nicht vergönnt, aber ich vertraue fest darauf, dass Oslo mich nicht enttäuscht…. 😉

Verzückung auf hauptstädtisch – Oslo badet in Farben

Also im Winter könnte ich in Oslo ja manchmal verzweifeln, wenn ich tagelang auf Fotowetter warte und der Himmel sich einfach überlegt hat, dass er seine Wolkendecke hartnäckig verteidigt, damit bloß kein Sonnenstrahl die Hauptstadt berührt. Und dann gibt es die Momente, wo man den ganzen Tag in trübem Wetter durch die Stadt wandert und dann schaut man aus dem Fenster. Und siehe da: da ist sie, die Sonne. Und sie taucht den Fjord in ein Licht, dass man gemeinhin denkt man hat alles gesehen um sterben zu können. So geschehen vor ein paar Tagen. Und wenn das Licht schon Sonnenuntergang verheißt, tut man im Allgemeinen Gutes daran schnell der Osloer Oper aufs Dach zu steigen und einfach zu genießen. Bereits als ich von Akerbrygge schnell in den Osloer Osten gestiefelt bin hatte ich eine Ahnung welch grandiosen Blick mir Oslo in ein paar Minuten bieten würde, denn bereits auf dem Weg zur Oper stand der Fjord in flammendem Sonnenlicht.

Copyright: insidenorway

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Also ruckizucki rauf aufs Dach der Oper. Und nebenbei bemerkt: kein Modedesigner könnte die Farben besser zusammenstellen als es Mutter Natur tut. Apropos Modedesigner. Selbst die Fashion-Magazines machen sich die unglaublichen Farben des Oslofjords bei Sonnenuntergang zu nutze.

Copyright: insidenorway

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Ja und was sich dann auftut als ich endlich auf dem Dach der Oper angekommen bin, entbehrt aller Worte. Denn egal ob man Richtung Festung Akershus schaut oder auf die Neubauten des „Barcodes“ von Bjørvika, alles ist getaucht in pastellrosa Licht. Und man möchte stundenlang innehalten und den Anblick genießen. Aber nach zehn Minuten ist es vorbei, die Natur gemahnt uns den kurzen Augenblick bewusst zu erleben und auszukosten! Denn nur in diesen kurzen Highlights wissen wir zu schätzen wie schön es ist, wenn die Sonne im Wasser des Oslofjords versinkt. Und nicht nur da, aber ich bin eben ein Oslo-Girl. 🙂

Copyright: insidenorway

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Deshalb genug der Worte! Ich lasse die Bilder sprechen, denn auch jetzt habe ich das Gefühl, dass jedes Wort ein Stück vom Zauber nimmt. Also pssst! Schauen! Genießen! 🙂 ❤

Tjuvholmen oder wo der Oslofjord die Hauptstadt küsst

Auch Oslo und sein Fjord halten immer wieder die Schönheit der norwegischen Natur bereit. Natürlich gibt es hier keine Fjordlandschaft wie in West- und Nordnorwegen, aber die Hauptstadt legt sich mächtig ins Zeug wenn es darum geht ihre Besucher mit Sonnenuntergängen und Wolkenformationen zu fesseln. Und wenn ich manchmal am Vormittag den zugezogenen Himmel verfluche, bahnt sich doch die Sonne ihren Weg durch die Wolkendecke und taucht den Oslofjord in mystisches Licht.

Blick von Tjuvholmen in den Oslofjord, Copyright: insidenorway

Blick von Tjuvholmen in den Oslofjord, Copyright: insidenorway

Die „Diebesinsel“ wie Tjuvholmen wörtlich übersetzt heißt, beschert einem den Blick über den futuristischen Bau des Astrup-Fearnley-Museums, über die im Sommer frequentierten Badestege des Stadtteils bis hin zur Museumshalbsinsel Bygdøy, jetzt im Winter liegt alles unter einer friedlichen Zuckerhaube aus Schnee, was den Anblick jedoch nicht minder schön macht. Im Gegenteil: ich finde gerade jetzt kann man hier den Alltagsstress perfekt hinter sich lassen und einfach Norwegen-Feeling genießen. Bei lauter Verzückung sollte man nur aufpassen, dass man auf den ungesicherten Bootsstegen nicht einen Schritt zuviel macht und ein unvorhergesehenes Eisbad nimmt. 😉

Copyright: insidenorway

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Ansonsten ist man versucht trotz der winterlichen Temperaturen einen Liegestuhl aufzustellen, die Thermoskanne mit heißem Tee bereit zu halten und die minütlich wechselnde Wolken- und Lichtstimmung in sich aufzusaugen. Was machen da schon eiskalte Hände und Füße. Und im Rücken hat man die wunderschöne Architektur von Tjuvholmen, Glas und Holz, entworfen von zwanzig Architekten, die trotz unterschiedlichster Bauten vermocht haben einen harmonischen Stadtteil zu entwerfen. Allerdings enthält man sich heute der Urteilsvollstreckung von allerhand Diebesgesindel, denn das war der ursprüngliche Nutzen der „Diebesinsel“. Namentliche Anspielungen findet man jedoch auch jetzt noch überall in Tjuvholmen.

Copyright: insidenorway

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Entziehen kann sich Tjuvholmen sowieso kein Oslo-Besucher, da jeder, der sich im Hafen der Haupstadt aufhält und an der Promenade in Akerbrygge langschlendert automatisch dort auskommt, wo sich einst Diebe gute Nacht sagten. Also Fotoapparat zücken, zurücklehnen und genießen! 🙂 ❤

Im Flug durch alle Jahreszeiten 2014 – die ganze Schönheit Norwegens in vier Minuten

Wie Ihr wisst bin ich ja ein Oslo-Girl. Das heißt aber nicht, dass ich nicht auch verliebt in den Rest von Norwegen bin. Bei meiner Recherche im Netz bin ich auf diesen fantastischen Film gestoßen, der in gut vier Minuten schafft die ganze Schönheit der Natur einzufangen mit atemberaubenden Luftaufnahmen. Also fliegt mit durch die Jahreszeiten des Jahres 2014 und lasst Euch inspirieren von Fjorden und Nordlichtern! 🙂 ❤