Frühling – Winter – ach wer weiß das schon….

Ja ja, da sitzt man gerade noch mit seinem Becher Kaffee am Parlament und erfreut sich an den Knospen, die bereits auf den Bäumen wachsen, und dann das. Von jetzt auf gleich ist wieder Winter. Und Oslo macht es direkt gründlich und schneit sich so ein, dass sogar jetzt Ende März wegen Schneechaos der Flughafen geschlossen werden muss. Halbe Sachen sind nicht Oslos Ding! Also mir persönlich macht die Kälte ja nix. Während Mitteleuropa schon nach dem Frühling greift, läuft bei uns in Norwegen vor April keine Maßnahme an, die irgendwie nach Frühling riecht. Die Fahrräder bleiben im Schuppen, die Mütze auf dem Kopf und die Gummistiefel sind das modischste Accessoires.

Aber was kann Oslo wie ein High-Fashion-Designer? Wolken drapieren wie Watte, die auf Seidenstoffen dahingleitet und das Fotografenherz höher schlagen lässt. Also wieder mal ab auf die Fähre. Das kommt mir im Rahmen meines Oslo-Experiments (was das genau auf sich hat, wird erst später verraten) erstens finanziell entgegen, zweitens wird einem hier wieder absolut klar, warum man Oslo einfach lieb haben muss.

Copyright: insidenorway

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Die Fähre kommt und man kann schon erahnen, dass da ganz hinten Richtung Nesodden Sonne und Wolken Stoff für gute Fotos bereit halten. Und ganz nebenbei finde ich es eben immer wieder zauberhaft vorbei am Stadtteil Akerbrygge und Tjuvholmen zu beobachten wie das Rathaus immer kleiner wird und der Oslofjord sich vor einem ausbreitet.

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Und ja: ich scheine einen besonderen Tag erwischt zu haben: die Stimmung ist geradezu mystisch. Die Sonne bricht durch die Wolken und formt Wolkenformationen wie in einem Kitschroman. Und ich finde immer wieder bemerkenswert wie wandlungsfähig der Oslofjord ist. Wäre er Topmodel würde er ohne Zweifel in die Riege der Mädchen aufgenommen, die sich auf Hochglanzmagazinen tummeln. Deshalb lohnt es sich auch bei jedem Wetter mit der Fähre überzusetzen. Irgendwo ist immer ein Inselchen, das genau in diesem Moment seine schönste Seite zeigt.

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Und dann das Wasser. Das Wasser hat im Winter eine besondere Farbe. Betörend grau-blau, aber mit dem Wissen, dass man ein Bad lieber nicht ausprobiert! Also Leute: jeder, der mich in Oslo besucht wird gnadenlos zur Pendelfähre Akerbrygge – Nesoddtangen verurteilt. Im Auftrag der Hauptstadt! 😉 Deshalb lasst Euch einfach von Oslo verhaften und ergebt Euch in viel Atmosphäre auf wenig Quadratkilometern! Entkommen ausgeschlossen! ❤ 🙂

4 Gedanken zu “Frühling – Winter – ach wer weiß das schon….

  1. Wunderschön! Welchen Monat findest Du persönlich eigentlich am schönsten für einen ersten Oslo-Trip? (Ich denke über eine Reise im Dezember nach. Das „blaue“ Licht hat es mir so angetan.)

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